Neue Plattform für die Kultur
Posthof. Das Haus in der Kaigasse hat Geschichte und künftig eine neue Pächterin. Ab Montag bietet der Posthof der Kultur eine Plattform.
heinz Bayer salzburg-stadt (SN). Mit Spannung wird in Salzburg die Wiedereröffnung des Posthofs in der Kaigasse erwartet.
700.000 Euro investierte Gertraud Ruckser in die Sanierung. Das Gebäude gehört dem Land Salzburg. Ruckser mietet das Objekt. Sie öffnet den 80 m2 großen Keller für junge, nicht etablierte Kunst. Zum Nulltarif. „Das Interesse ist enorm“, freut sich Gertraud Ruckser. Mit 200 Gästen wurde gerechnet. „Bis Freitag haben sich schon 336 zur Eröffnung angemeldet.“
Bei der Umsetzung der kulturellen Ausrichtung helfen Inge Brodil und Werner Thuswaldner. „Wir werden die Sache langsam entwickeln. Es gibt eine große Offenheit und erste Gespräche mit dem Mozarteum. Wir denken konkret über eine Zusammenarbeit im Bereich der bildenden Kunst nach.“ Das alles geschehe als Ergänzung zum Salzburger Kulturangebot und nicht in Konkurrenz.
In den Nachkriegsjahren, 1951/52 gehörte der Posthof zu einem neuartigem Lokaltypus – dem Café Espresso. Harald Waitzbauer schreibt in „Befreit und besetzt“: „Im Keller des Posthofs entstand ein Nachtespresso. Wer in Salzburg einmal eine Nacht durchmachte, wusste, dass dann, wenn er nirgends mehr Einlass bekommen konnte, immer noch das Nachtespresso im ,Posthof’ offen war.“ Die Sperrstunde zu christlicher Zeit wird es im revitalisierten und neu gestalteten Haus aber durchaus geben. Der neue Name: Vita@Posthof.