Unter dem Titel "Albedo", der Maßeinheit für die Reflektionskraft von Körpern, präsentiert die Galerie Huber die jüngsten optischen Untersuchungen des Malers Daniel Lergon
Der Begriff, mit dem Daniel Lergon seine Ausstellung betitelt, stammt aus der Naturwissenschaft. In der Astronomie lassen sich durch den Vergleich mit bekannten Albedo-Werten Rückschlüsse auf die Beschaffenheit planetarer Oberflächen ziehen. In der Ausstellung verdeutlicht Daniel Lergon den Bezug auf diese kosmologischen Erkundungen mit zwei riesigen runden Gemälden, die er wie zwei Himmelskörper in "Opposition" zueinander platziert. Als Besucher bewegt man sich durch die Gebilde, die bis zur Decke reichen und aus blauen bzw. silbrigen Stoffen bestehen. Mit weißer bzw. roter Farbe bemalt, entstehen durch die Gegenüberstellung der beiden riesigen Gemälde Veränderungen in ihrer Farbkomposition und subtile optische Effekte, die auch seine kleineren Arbeiten auf Papier aufweisen.
Bemalt sind diese mit einer metallischen Zinkfarbe, die mit Pigment angerührt ist und rot-silbern schimmert. Je nach Lichteinfall treten dadurch die roten Spuren des Malaktes oder die glatten, silbrigen Oberflächenformen hervor, die der Künstler seit Langem verwendet, um einen spannenden malerischen Kosmos zu entwerfen. (cb / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.7.2007)