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vom 30.03.2007 - Seite 013
LINZ: Programme zur Kulturförderung

Mehr ohne Gießkanne

Gerade weil ihn das Kulturhauptstadtjahr 2009 "Tag und Nacht beschäftigt", müsse er darauf hinweisen, "dass die notwendige und übliche Kulturförderung nicht zu kurz kommen darf", sagte der Linzer Vizebürgermeister und Kulturreferent Erich Watzl gestern bei einem Presse-gespräch.

21 Linzer und oberösterreichische Kulturvereine kommen ab heuer in den Genuss der nächsten Dreijahresförderung, die mit dem Schwerpunkt in Richtung der Freien Szene vergeben wurde und der Planungssicherheit diene.

Mit einer Gesamtsumme von 935.000 Euro in den kommenden drei Jahren werden rund zehn Prozent mehr verteilt als in den vorangegangenen drei Jahren. Die Erhöhung wurde jedoch nicht nach dem Gießkannenprinzip weitergegeben. Ein Geldplus von 66 Prozent kommt etwa dem Kunstraum Goethestraße zu, für die Stadtwerkstatt fielen 4,9 Prozent zusätzlich ab, andere erhielten dieselbe Summe wie bisher.

Dass alle aus den Fördergesprächen "glücklich rausgegangen sind", will Watzl nicht sagen, aber das Mehr sei vor dem Hintergrund knapper Ressourcen zu sehen.

Weitere Förderprogramme: "LinzEXPOrt" (50.000 Euro) für experimentelles und prozesshaftes künstlerisches Arbeiten im Ausland; "LinzKultur/4" (10.000 Euro) für innovative Stadtteilarbeit; "Stadt der Kulturen" (10.500 Euro) für interkulturelle Projekte; Kunstförderungsstipendien für junge Künstler in fünf Sparten zu je 2500 Euro. (beli)


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