Wien/Kassel - Der in Wien lebende Deutsche Roger M. Buergel wurde vom
Aufsichtsrat der documenta heute einstimmig zum künstlerischen Leiter der
documenta 12 bestellt, die vom 16. Juni bis 23. September 2007 in Kassel
stattfinden wird. Der Aufsichtsrat folgte damit der Empfehlung der
internationalen Auswahlkommission.
Sekretär bei
Nitsch
Buergel wurde 1962 in West-Berlin geboren und studierte
1983-87 an der Wiener Kunstakademie sowie 1986-89 und an der Universität Wien
Philosophie und Wirtschaftswissenschaften. 1985-87 war er außerdem
Privatsekretär des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch. Ende der neunziger
Jahre absolvierte er einen Studienaufenthalt in den USA. Seit 2001 ist er auch
als Lektor an der Universität Lüneburg tätig, wo er heuer die Ausstellung "Die
Regierung" kuratierte. Diese Ausstellung wird 2005 auch in der Secession Wien zu
sehen sein.
Für die Generali Foundation in Wien kuratierte er im Jahr
2000 die Schau "Dinge, die wir nicht verstehen". "Roger M. Buergel arbeitet als
Künstler im Spannungsfeld ästhetischer Theorie und Praxis", hieß es zu ihm im
damaligen Katalog. Weitere Kuratorentätigkeit führte ihn u.a. nach Leipzig,
Laibach und Moskau.
Gründungsmitglied der
"springerin"
Heuer erhielt Buergel den erstmals verliehenen
"Walter Hopps Award for Curatorial Achievement" der "Menil Collection" in
Houston, Texas. In Wien zählt er zu den Gründungsmitgliedern und wesentlichen
Mit-Autoren der Kunstzeitschrift "springerin". "Für uns ist das eine kleine
Sensation", freute sich Chefredakteur Georg Schöllhammer in einer ersten
Reaktion über den Karrieresprung seines Kollegen.
Artikel vom 03.12.2003 |apa |rf
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