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Experiment
Drei über das Erdgeschoß des MAK verteilte, beleuchtete Wände, die zum Teil mit Gucklöchern in Kniehöhe und dahinter verborgenen Texten für optisch möglichst interessante Körperhaltungen des davor stehenden Publikums sorgen sollen, übermitteln über ein Funk-LAN die Körperumrisse des Publikums an eine Computer-Workstation. Diese errechnet daraus in Fast-Echtzeit bunte bewegte Bilder und projiziert diese auf besagte Leinwand im Kellergeschoß. Dort kann sich das geneigte Publikum dann selbst als Computerbild begutachten und, durch Stampfen, Klatschen, Pfeifen oder Ähnliches, auch auf die vom Komponisten Rupert Huber entwickelte Soundgestaltung Einfluss nehmen. "Was den Designanspruch und die Kunst verbindet, ist das Experiment", meinte Noever und schuf damit, wenn nichts anderes, dann neue Klangwelten.
Im Hauptraum der Installation ist die vierte, größte Lichtwand aufgestellt. Szadeczky betonte, dass hinter dem scheinbar einfachen Konzept eine "sehr sehr aufwändige Softwarekomposition" stecke. Ziel des Projekts sei, Wege zu neuen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine aufzuzeigen, um beispielsweise vom "Tippen auf einem fettigem, verklebten Touch-Screen" wegzukommen. Szadeczkys Visionen umfassen unter anderem die Installation ähnlicher Projekte "im wirklich öffentlichen Raum. Zum Beispiel auf einem Pissoir".
Die generierten Bilder sollen auszugsweise gespeichert und auf der
Nofrontiere-Homepage abrufbar gemacht werden. Die Installation wird Dienstag (20
Uhr), eröffnet, im Anschluss gibt es eine MAK-Nite mit Beteiligung von
Nofrontiere. Die von Heidemarie Caltik kuratierte Ausstellung ist die erste
Ausgabe der vom MAK-Design-Info-Pool initiierten Design Showcases 2002.
(APA)
Quelle: © derStandard.at