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Quer durch Galerien

Und Oropak auf Erden . . .

Von Claudia Aigner

Debattieren Sie mit!Die Geheimwaffe gegen den großen Lauschangriff? Oropak (um damit die polizeiliche Hörlust direkt an der Quelle zuzukorken, sofern also die Wände Ohren haben). Bei Jakob Kohlmayer sperrt freilich ein Ohrensessel die Lauscher auf und ist so etwas wie eine Undercover-Wanze, geeignet, jedes Wohnzimmer mit Verfolgungswahn auszustatten. Denn die Ohrwascheln schießen wie die Schwammerln aus dem Sessel, und dabei handelt es sich wohl nicht nur um eine Ohrenschmalzzucht.
Bis 1. März stellt die IG Bildende Kunst (Gumpendorfer Straße 10-12) ihre neuen Mitglieder vor. Und diese freche, provokant ernsthafte Sitzgelegenheit sticht einem eben als erstes ins Auge.
Von Leo Schatzl: die intergalaktische Kochplatte, die bei uns gelandet ist, um mit unserem Essen, wenn es sich arglos darauf niedergelassen hat, ins Weltall abzuhauen. Falsch. Die "Kochplatte" vibriert bloß. Ein irdischer Vibrator (zwischen professionellem Gerätedesign und witziger Unbrauchbarkeit), mit dem man sich oder seinen Hausrat in einen verwackelten Zustand versetzen kann. Die Anwendungsgebiete (ob nun medizinisch, kindisch oder "buddhistisch") sind aber eher mysteriös. Produktname: "Vibrotool de Luxe 1000". Ein Sitzfleisch-Entkrampfer? Ein Haustier-Schüttler, um den Orientierungssinn des Hamsters in Panik zu versetzen?
Unter den malerischen Beiträgen herausragend: die suggestive Serie "Gestus I" von Alfred Bachlehner. Und endlich gibt es das Video von Katarina Schmidls meditativem "Muse au chocolat"-Happening! (Schoko-Muse.) Ein Schokoladeabguss der Künstlerin liegt gschmackig da wie eine Venus von Tizian. Eine Muse der Kariesproduzenten (der Konditoren) und der Naschkater. (Nachdem man sich an ihr inspiriert hat, aufs Zähneputzen nicht vergessen!) Dann finden Scheinwerfer den Schmelzpunkt der Muse heraus, die am Ende aussieht wie Elefantendurchfall. Appetitlichkeit ist vergänglich.
Bei Stephen Keene (bis 28. Februar in der Halle Steinek, Pramergasse 6) gehen die Bilder weg wie die warmen Winde nach einer serbischen Bohnensuppe (angeblich über 26.000 in acht Jahren). Ähnlich schnell schießen die Bilder aus ihm heraus. Wie ein Fließbandarbeiter, der denselben Handgriff an allem, was vorbeikommt, vollführt, geht er zuerst mit einer Farbe und dann mit der nächsten von Bild zu Bild. Und am Schluss gleichen sich Dutzende Bilder wie ein Wind dem andern. Große Kunst mag das ja nicht sein. Aber Keene überschätzt das, was man "heilen Popart-Expressionismus" nennen möchte, ja selber nicht.
Die Macht der Stadtplaner über die Bewohner in den grauen Vorstädten und wie etwa "Brettl-Guerilleros" diese Macht untergraben (durch subversives Skateboard fahren). Jakob Kolding (bis 9. März bei Martin Janda, Eschenbachgasse 11) setzt mit seinen Collagen aus Vorstadtimpressionen und Texten Assoziationen frei. Das geht bis zum "Abwehrkampf" gegen unerwünschte Raumnutzung ("Rad fahren und Fußball spielen ist nicht gestattet. Wiener Wohnen"). Prädikat: ziemlich Bewusstseinsfördernd.

Erschienen am: 22.02.2002

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