Hier knallen die Korken schon jetzt
Volle Kraft voraus für das elfte Kunstjahr mit der Kammgarn Kulturbühne.
Hard (VN-vf) Eine
alte Fabrikshalle, eine handvoll zündender Ideen, was braucht man mehr,
um eine Kleinkunstbühne aus dem Boden zu stampfen? Vor zehn Jahren hat
es im Harder Thaler-Areal jedenfalls geklappt und die Kammgarn
Kulturwerkstatt feiert ihr Zehn-Jahres-Jubiläum. "Ursprünglich entstand
die Idee, eine Kleinkunstbühne zu gründen, aus der Not. Wir, die
heutigen Kammgarn-Organisatoren, waren damals Mitglieder der
Theatergruppe Hard. Unsere Auftritte fanden immer in irgendwelchen
Gymnastikhallen statt. Und da Hard zu dieser Zeit in Richtung
Kleinkunst einer Wüste glich, haben wir uns auf die Suche nach einer
Bleibe gemacht", erzählt Kammgarn-Organisatorin Ursula Faigle im
Gespräch mit den "VN". In Bewegung bleiben
Und warum es gerade
eine Fabrikshalle sein musste, die den Suchenden zum Unterschlupf
wurde, ist schnell erklärt. "Das sind Gebäude, in denen gearbeitet
wurde und in denen jetzt wieder gearbeitet wird. Nur eben etwas
anders", so Faigle. Zehn Jahre Kammgarn, das sind das FOEN-XFestival,
Konzerte, Kabaretts, Ausstellungen und Theater. Highlights gab es, so
Faigle, viele. Zu viele, um sie einzeln nennen zu können. An Profil aber
gewann die kleine Bühne mit jedem Programmpunkt. " Wir müssen
aufpassen. Die Kammgarn kommt jetzt ja langsam in die Pubertät. Nein,
wir probieren immer etwas Neues zu zeigen, auch auf das Risiko hin,
dass es nicht sofort beim Publikum auf Gegenliebe stößt. Das Theater
würde uns auch reizen, aber da klemmt es noch" , grübelt Ursula Faigle
bereits über die Zukunft nach. In Hard heißt es jedenfalls: Daumen hoch
für das Geburtstagskind. Am 3. Jänner 2007
ist die Eigenproduktion "S. oder vom Schreiben und der Einsamkeit" um
20.30 Uhr in der Harder Kammgarn zu sehen. Wir wollen Neues probieren und mit viel Kraft und Elan ins elfte Kammgarn-Jahr starten.
URSULA FAIGLE, KAMMGARN HARD
Darüber ist sich das Kammgarn-Team einig: Das FOEN-X-Festival ist nur eines von vielen Highlights im Thaler-Areal. (Foto: cro)
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