04.11.2002 10:18
Cedric Price erhält Friedrich Kiesler-Preis
Britischer Architekt erhält Auszeichnung für seine
weitreichenden urbanen Konzepte
Wien - Der mit 55.000 Euro dotierte dritte Österreichische
Friedrich Kiesler-Preis für Architektur und Kunst geht an den britischen
Architekten Cedric Price (Jahrgang 1934). Dies gab die Friedrich und Lillian
Kiesler-Privatstiftung heute, Montag, in einer Aussendung bekannt. Der
höchstdotierte österreichische Kunstpreis wird am 9. Dezember von
Kunststaatssekretär Franz Morak (V) im Bundeskanzleramt überreicht werden. Die
Jury begründete ihre Entscheidung mit dem weit reichenden Einfluss, den die
stark auf den Menschen bezogenen urbanen Konzepte von Cedric Price auf den
aktuellen Diskurs in Architektur und Kunst ausüben.
Gegen das
dauerhafte der Architektur
Charakteristisch sei sein entschiedener
Widerstand gegen die Dauerhaftigkeit in der Architektur: Gebäude, so seine
Forderung, sollen sich an die sich permanent verändernden Lebensgewohnheiten
ihrer Bewohner anpassen können. Price verwische die Grenzen zwischen den
einzelnen Kunstgattungen und sei damit Freidrich Kiesler eng verwandt. Price
antworte mit visionären Konzepten auf das jeweilige sozio-politische und
kulturelle Umfeld.
Der Jury saß Edelbert Köb vor, weitere Mitglieder
waren Günther Domenig, Hans-Ulrich Obrist, Lisa Phillips und Deyan Sudjic.
Bisherige Preisträger waren Frank O. Gehry (1998) und Judith Barry (2000), beide
aus den USA. (APA)