Link: saatchi-gallery.co.uk
London - Mit einer Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Kunst ist am Donnerstag in London die neue Saatchi-Galerie eröffnet worden. Dazu hat der britische Kunstliebhaber Charles Saatchi (65) Gemälde, Skulpturen und Installationen von 24 chinesischen Künstlern zusammengestellt. "Wir wollen die interessantesten Kunstwerke der Gegenwart zeigen", sagte Rebecca Wilson von der Galerie der Zeitung "Daily Telegraph".
Für die Eröffnungsausstellung mit dem Titel "The Revolution continues: New Art from China" werden bis zum 18. Jänner in der ehemaligen Kaserne an der Londoner King's Road Millionen von Besucher erwartet. Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählt "Old Person's home", eine Gruppe von 13 lebensgroßen realistischen Figuren von Greisen in elektrischen Rollstühlen. Die Figuren der Künstler Sun Yuan und Peng Yu zeigen unter anderem einen General, einen Bischof, einen Admiral oder erinnern an Politiker. Ihre Rollstühle bewegen sich im Schneckentempo und befinden sich dauernd auf Kollisionskurs. Der Künstler Qiu Jie treibt mit seinem "Portrait of Mao" ein Wortspiel: Das Wort "Mao" bedeutet im Chinesischen auch Katze. Und hier wird nicht der chinesische Politiker Mao porträtiert, sondern eine Katze in einer viel zu großen Mao-Jacke.
Als Saatchi Mitte der 80er Jahre seine erste Galerie eröffnete,
verhalf er einer von Damien Hirst angeführten Gruppe junger britischer
Künstler zu Weltruhm. Seine frühere Galerie in einem Gebäude am Ufer
der Themse musste er 2005 nach Streitereien mit den Eigentümern räumen.
Die neue Saatchi-Galerie verfügt über 15 großzügige helle Räume, die
auf vier Etagen verteilt sind.
(APA/dpa)