Belgrad: Zweite Donau-Konferenz
Notwendige Förderung der kulturellen Vielfalt
Die Donau sei der gemeinsame Weg, der
sich Integration, Verbindungen und Kommunikation nenne, sagte die
Belgrader Bürgermeisterin Radmila Hrustanovic gestern, Donnerstag, bei der
feierlichen Eröffnung der Zweiten Donau-Konferenz über Kunst und Kultur,
die in Belgrad etwa 100 Künstler, Historiker und Publizisten aus allen
zehn Donaustaaten zusammengebracht hat. "Wir haben unser mangelndes
Verständnis für Toleranz, Wahrung von Kulturgut und historischen Reichtum
am teuersten bezahlt. Wenngleich in Europa und an der Donau, haben uns
unsere Ausschließlichkeit und Intoleranz von Europa und der Donau
getrennt", sagte Hrustanovic unter Hinweis auf die Balkankriege der
neunziger Jahre. Man konnte sich nicht einmal darüber einigen, ob der
Nobelpreisträger Ivo Andric ein kroatischer oder serbischer Schriftsteller
sei, stellte sie fest, "dabei gehört er uns allen an". Der Koordinator
des Südosteuropa-Stabilitätspaktes, Erhard Busek, und die Koordinatorin
des Kultur-, Bildungs- und Medienkomitees des Europaparlamentes, Doris
Pack, haben in ihren Ansprachen vorwiegend auf die notwendige weitere
Förderung der kulturellen Vielfalt, aber auch auf das häufig mangelnde
Verständnis von Politikern für die Kultur und Kunst hingewiesen. Der
Botschafter Österreichs in Belgrad, Hannes Porias, befasste sich mit
politischen und wirtschaftlichen Aspekten der Zusammenarbeit im Donauraum,
wo nebeneinander EU-Staaten, EU-Kandidaten und jene Staaten existieren,
die sich noch im Stabilisierungs- und Assozierungsprozess befinden.
Bis Samstag werden die Konferenzteilnehmer Möglichkeiten für eine
engere Zusammenarbeit im Bereich von Kunst und Kultur sowohl unter
einzelnen Künstlern wie auch Institutionen besprechen. Im Rahmen der
Konferenz sind am Mittwochabend mehrere Ausstellungen österreichischer
bildender Künstler und Fotografen unter dem gemeinsamen Titel "Connection"
eröffnet worden. Vertreten sind Heimo Wallner, Ulli Vonbank-Schedler,
Martin Dickinger, Johanna Kandl, Helmut Kandl, Leo Kandl, Margherita
Spiluttini, Renata Breth, Paul Albert Leitner, Gerhard Groß und Elke
Krystufek.
Erschienen am: 19.09.2003 |
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