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MuMok im MuQua: "Fokus 01" zum Thema Aktionismus

Die Rebellion der Sechziger

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer

Debattieren Sie mit!Das Museum moderner Kunst hat sich mit seinem neuen Direktor und verändertem Innenraum auch zu einer Art Wechselausstellungspolitik entschlossen, was sicher bei den reduzierten Räumlichkeiten seit dem Auszug aus zwei Häusern eine richtige Entscheidung ist. Neben den laufenden Ausstellungen von außerhalb wird also bis 26. Oktober in einem ersten Schwerpunkt die Kunst der sechziger Jahre unter dem Arbeitstitel "Fokus 01" gezeigt. Zum Aktionismus in Wien und Amerika kommen Fluxus, Nouveau Réalisme und Pop-Art.
Der Gründer des amerikanischen Happenings, Allan Kaprow, ist mit einer großen Installation über eine halbe Etage des Hauses "Push and Pull. A Furniture Comedy for Hans Hofmann" von 1963 in seiner typischen interaktiven und ironischen Kunstform präsent. Zum Wiener Aktionismus sind als Aktualisierung für heutige BetrachterInnen viele Videos in den nun schon obligaten Black-Boxes zum besseren Verständnis dieses revolutionären Einbruchs in die Kunst Europas nach 1950, in Japan sogar schon in den Fünfzigern beginnend, und auch Filme von und über Yoko Ono, Kurt Kren usw. zu sehen.
Für alle BesucherInnen, die immer noch Probleme mit einer historischen Einordnung der Phänomene und einer Akzeptanz innerhalb der Geschichte der Kunst haben, wird hier viel getan. Sichtbar wird auch einmal mehr, dass bei aller Revolution die Künstlerinnnen gerade im Wiener Aktionismus oder deutschem Fluxus fast nicht vertreten sind. Doch es gibt Gelegenheit, eigene Vorurteile zu beseitigen und die Ernsthaftigkeit der Konzepte zu verfolgen. Trotz der Vorläufer in Dada und Surrealismus war die Zäsur für die Rezipienten doch eine große.
Kaprows Strohstall mit Wohnzimmeratmosphäre bringt nicht nur eine Verteilung des leichten Materials im ganzen Haus mit sich, sondern vereint auch ironisch Hans Hofmanns Lehrmethode, die "Push and Pull" betitelt war, mit der Alltagsrealität der Studentinnen und Studenten des legendären Arts Students League. Noch heute ist die Möglichkeit gegeben, die Möbel so zu verrücken, wie es einem passt, und damit aktiv in eine Kunstinstallation einzugreifen. Formalistische Theorien wurden hier mit Alltagsfaktoren der kritisch aufkeimenden Pop-Art parodiert, aber komischerweise gleichzeitig auch erläutert. Das Herzstück, eine Kiste mit den Konzepten der Comedy, kommt ebenso aus dem Besitz des Wiener Museums.

Erschienen am: 09.10.2002

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