Selbstporträt
Holz. Der renommierte Bildhauer Hans Schmidt stellt anlässlich seines Geburtstages sich selbst zur Schau. Die persönlich geprägte Ausstellung ist noch bis 26. August in seinem Atelier zu sehen.
Gertraud KleemayR SeekircheN. Hans Schmidt ist einer der wenigen Künstler im Salzburger Raum, die hauptberuflich von ihrer Arbeit leben können. Der Weg bis dahin war allerdings nicht nur der eines Bildhauers.
Schon während der Lehre bei einem Innenarchitekten gefiel es dem jungen Schmidt, der auch als Musiker aktiv war, Farbe und Raum zu verbinden. „Dort lernte ich auch den Gründer der Szene der Jugend, Fredi Winter, kennen, der mir 1979 zur ersten Ausstellung verhalf“, so Schmidt.
Malerei und Grafik standen am Anfang, bis 1997 arbeitete er mit Eisen, erst dann erlag er der Faszination des Holzes. Früher suchte er sein Rohmaterial bei Alteisenhändlern, heute verwendet er ausgewählten Holzabfall. „Der Reiz liegt darin, aus etwas Unzulänglichem etwas Bemerkenswertes zu machen, aus weggeworfenem Metall oder Holz was Neues entstehen zu lassen, ihm eine Bedeutung zu geben“, erklärt er seinen Anspruch. Mit seinen Figuren aus verschichtetem Hartholz, deren Oberfläche er durch Sägen oder Fräsen auch haptisch immer wieder anders erscheinen lässt, war Schmidt auf zahlreichen internationalen Ausstellungen erfolgreich. Seine Kunst endet aber nicht beim Kunstwerk an sich, er versucht, seine Figuren miteinander und mit ihrem Umfeld in Bezug zu setzen.
Mit 50 erfüllte er sich seinen Jugendtraum und baute ein Atelier und arbeitet seither als selbstständiger Bildhauer. Der vielseitige Künstler lud anlässlich seines 60ers zum Fest. Unter dem Motto „Die Liebe, das Leben und die Freundschaft“ feierten neben seiner Familie viele langjährige Freunde und Künstlerkollegen mit ihm.
Die anschließende Ausstellung „Handle with care“ widmet sich dem Künstler selbst. Ausgestellt sind Skulpturen und Selbstporträts, aber auch seine Frau findet hier Platz. Einmal hat er sich selbst und sie auf Rollen gestellt: „Weil es so gut läuft für uns.“
Die Ausstellung kann nach telefonischer Voranmeldung unter 0664/18 14 860 besucht werden.