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Zuletzt aktualisiert: 14.04.2011 um 20:26 UhrKommentare

Die Wiederkehr der neuen Wilden

Das Liaunig-Museum in Neuhaus/Suha könnte schon bald um einen Zubau erweitert werden. Ab 1. Mai zeigt man expressive und figurative Tendenzen der österreichischen Kunst nach 1980.

Foto © APA

Erst unlängst wurde das noch ziemlich taufrische Liaunig-Museum um ein Skulpturen-Depot erweitert, womit dessen Ausstellungsfläche bereits mehr als 5000 Quadratmeter umfasst. Doch dem Hausherrn und seiner stetig wachsenden Kunstsammlung ist dies noch längst nicht genug. "Wir werden wahrscheinlich 2013 eine Pause machen, um das Museum zu erweitern", verriet Herbert Liaunig gestern vor versammelter Presse, die von nah und fern zur Vorbesichtigung der diesjährigen Sonderausstellung angereist war. Die endgültige Entscheidung werde zwar erst "Mitte des nächsten Jahres" fallen und von der künftigen Wirtschaftsentwicklung abhängen, aber derzeit schaue es "ganz gut" aus, ließ Liaunig im Beisein seiner etwas skeptisch dreinblickenden Gattin Eva wissen. Konkret würde dies eine Vergrößerung des Museums um ein Drittel seiner bisherigen Fläche bedeuten, Cafeteria und neue Ausstellungsräume inklusive.



Wechselspiel

Die bereits bestehenden füllt seit Kurzem österreichische Kunst der letzten drei Jahrzehnte. "Es ist die dritte Ausstellung in einer Serie von vier, die das Ziel hat, einen Einblick in die Sammlung zu geben", erläuterte Herbert Liaunig das Konzept, das sein Sohn Peter großzügig Gestalt werden ließ. Unter dem Titel "Realität und Abstraktion" führt der gelernte Architekt, gut beraten von Peter Baum, vor allem die gestischen und figurativen Tendenzen der heimischen Kunst nach 1980 vor Augen. Die "konkreten und reduktiven Positionen" sollen im kommenden Jahr folgen.

So trifft man gleich zu Beginn des Ausstellungsparcours auf expressive Gemälde von Alfred Klinkan, die eine gewaltige Holzskulptur des Kärntners Peter Dörflinger barock umrahmen. Es ist vor allem solches Wechselspiel von Malerei und Plastik, das dem weitläufigen Museum überraschende Perspektiven und spannungsvolle Momente beschert. Einige der 53 Künstlerinnen und Künstler sind konsequenterweise gleich in mehreren Medien vertreten. Tone Fink zum Beispiel mit Zeichnungen und einem linsenförmigen Objekt, Erwin Wurm mit einem "Fat Car" und einer frühen Liegefigur aus Holzresten. Insgesamt überwiegt in der Ausstellung neoexpressionistische Malerei - etwa der "Neuen Wilden", die sich Ende der 1970er um den Grazer Kunstprofessor Wilfried Skreiner formierten: Siegfried Anzinger, Hubert Schmalix oder Alois Mosbacher.

Dass die Familie Liaunig nicht nur Mainstream sammelt, sondern auch interessante "subjektive Pointierungen" (Baum) zu setzen vermag, zeigt vor allem die Künstlergruppe REM, aus der ManfreDu Schu und Hannes Priesch mit humorvollen Installationen herausragen. Unter den Solitären ist vor allem Walter Pichler zu nennen. Seinem "Haus der Stäbe" wurde eine Ausstellung in der Ausstellung gewidmet. Eine starke Kärntner Abordnung - darunter Peter Krawagna, Johanes Zechner, Kurt Kocherscheidt oder Alois Köchl - komplettiert den dritten Sammlungsüberblick, den Silvie Aigner mit einem Katalog kunsthistorisch-diskursiv unterfütterte.

"Realität und Abstraktion 1 - Figurative und expressive Kunst ab 1980". Liaunig-Museum, Neuhaus/Suha; geöffnet von 1. Mai bis 31. Oktober 2011.

Nähere Infos und Anmeldung: (04356) 211 15 oder www.museumliaunig.at

ERWIN HIRTENFELDER


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