Zauberhaft präzise
Die in Dresden geborene Cornelia Genschow arbeitet seit Jahren mit Gräsern als Hauptthema ihrer Kunst.
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Foto © MUWAPflanzenfunde, in aufwendigem Prozess in Wandfriese verwandelt: Cornelia Genschow im Grazer Museum der Wahrnehmung
GRAZ. Seit rund fünf Jahren sind Gräser Hauptthema der Kunst von Cornelia Genschow, 37. 2008 entdeckte die Künstlerin als Rondo-Stipendiatin das Museum der Wahrnehmung, für das sie nun das Projekt "Ein Dach voll" entwickelte.
"Ich dachte, ich werde viele Grasarten auf dem MuWa-Dach finden", erzählt Genschow. Gefunden hat sie lediglich zwei. Aber 28 andere Pflanzen, vom Moos bis zum Ahorn. Einen Fund konnten auch Experten nicht eindeutig bestimmen: "Offenbar eine Einkreuzung."
Je ein Exemplar nahm sie ins Atelier mit. In einem aufwendigen Prozess wurden dort Folien erstellt, mit deren Hilfe alle 30 Gewächse im Oktogon des Museums als Schattenbild an die Wände übertragen wurden. Und nun einen so präzisen wie poetischen Fries zum Thema Natur und Kunst bilden.
In einem Zyklus wunderbarer Heliogravüren nehmen von der Künstlerin nach allen Regeln der Herbarisierung behandelte Gräser einen fast kalligrafischen Charakter an. Kunst und Wissenschaft ergänzen einander im Ästhetischen, gehen über vordergründig Dekoratives aber hinaus.
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