Zur Person
Josef Linschinger wurde 1945 in Gmunden geboren. Studium und Lehrtätigkeit an der Kunstuniversität Linz. Lebt und arbeitet in Traunkirchen am Traunsee.
Weitere Informationen
Punkt, Linie, Fläche, Körper, Raum, Zeit, Farbe, Schrift, Wort, Sprache und Code sind Ausgangspunkte des Werks des oberösterreichischen konkreten Künstlers Josef Linschinger. Seit den 70er Jahren entwickelt er das Konzept der Kunstrichtung Konkret in Bildern, Plastiken und Projektionen kontinuierlich weiter. In den vergangenen Jahren setzte sich Linschinger verstärkt mit dem Thema Barcode auseinander. In der einmonatigen Ausstellung in der Landesgalerie Linz werden erstmals zwei filmische Projekte des Künstlers vorgestellt.
Gmundner Symposien Konkrete Kunst
Parallel zur Ausstellung von Josef Linschinger findet in der Landesgalerie Linz eine spezielle Präsentation der Gmundner Symposien für Konkrete Kunst statt, die der Künstler 1989 ins Leben gerufen hat. Linschinger konzipierte und organisierte bislang 20 Veranstaltungen mit rund 600 internationalen KünstlerInnen, 100 Vortragenden und 20 Publikationen. Zu den prominenten Teilnehmern zählten u.a. Herbert W. Franke, Heinz Gappmayr, Ilse Garnier, Eugen Gomringer, Gottfried Jäger und Shutaro Mukai, als Künstler wie auch als Theoretiker.
Das Symposium soll Gelegenheit bieten, konkrete Kunst im Kontext der Gegenwartskunst zu stellen und eine Plattform für Austausch zu bieten. Ein weiterer zentraler Punkt des Symposiums ist es, die wechselseitigen Referenzbeziehungen zu Literatur und Musik aufzuzeigen.
Indexband
Die Landesgalerie Linz gibt aus diesem Anlass den Indexband "Gmundner Symposien für Konkrete Kunst - Eine Dokumentation" heraus. Er liefert einen breiten Überblick auf das internationale Netzwerk, das sich durch die Symposien-Reihe gebildet hat. Zugleich wird das gesamte Material der bisherigen Kolloquien, Vorträge, Ausstellungen und Publikationen zugänglich. "Die konkrete Kunst hatte es in der ersten Hälfte der 1980er Jahre nicht einfach. Ihr rationales Grundanliegen gestaltete sich gegenläufig zum impulsiven und spontanen Duktus neoexpressiver Ausdruckskunst, die für sich eine euphorische Wiederentdeckung der 'neuen' Malerei bzw. Plastik proklamierte", schreibt Martin Hochleitner im Vorwort. Auch ein Katalog mit ausgewählten Werken von Josef Linschingern befindet sich in Vorbereitung und wird zur Finissage der Ausstellung am 11. Jänner 2009 in der Landesgalerie Linz präsentiert. (red)