Der deutsche Bildhauer soll eine seiner Menschenskulpturen realisieren und wird mit Personale im Museum der Moderne gewidmet
Salzburg - Unmittelbar nach der Präsentation von James
Turrells "Sky-Space", des fünften Teils des "Kunstprojektes
Salzburg", am vergangenen Freitag ist der Künstler des sechsten
Durchgangs dieser für zehn Jahre konzipierten Reihe von Kunst im
öffentlichen Raum bekannt geworden. Der deutsche Stephan Balkenhol
wird von der Salzburg Foundation eingeladen, eine seiner
ultrarealistischen Menschenskulpturen zu verwirklichen. Der Künstler
wird sich den geeigneten Platz in der Stadt Salzburg selber
auszusuchen und seine Arbeit voraussichtlich im Sommer 2007
enthüllen. Das habe der Vorstand der Salzburg Foundation gestern,
Samstag, einstimmig beschlossen, so Kurator Walter Smerling im
APA-Gespräch.
Balkenhol ist bei internationalen Ausstellungen von New York,
Zürich, Amsterdam, Wien bis Kopenhagen durch seine extrem
realistische Darstellung von Menschen aus der Masse berühmt geworden.
Als Schüler von Ulrich Rückriem ist dem 49-jährigen der "analytische
Blick auf die menschliche Normalität ein identitätsstiftendes
Anliegen", so Smerling, der den Realismus in Balkenhols Werken nur
für einen Scheinbaren hält. Balkenhol wird in Salzburg nicht nur
durch sein öffentliches Kunstwerk im Auftrag der hauptsächlich von
der Credit Suisse und der Erich Schumann-Stiftung finanzierten
Salzburg Foundation präsent sein, sondern zudem in einer Personale im
Museum der Moderne. Dort soll die Balkenhol-Ausstellung bereits im
Februar 2007 eröffnet werden. (APA)