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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
27. Dezember 2005
13:14 MEZ
Foto: AP/Probst

Doppelfunktion für Max Hollein
36-Jähriger leitet neben Ausstellungshalle Schirn ab 2006 auch das Frankfurter Städel

Frankfurt/Main - Gerade einmal 36 Jahre alt ist Max Hollein, doch ab 1. Jänner ist er einer der mächtigsten Museumschefs in Deutschland. Zusätzlich zur Ausstellungshalle Schirn, mit der er in den vergangenen Jahren für Furore sorgte, wird er auch das traditionsreiche Frankfurter Städel leiten. Mit 2700 Gemälden aus allen Epochen sowie einer berühmten Grafiksammlung gehört das Städel zu den bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands.

Als "Generaldirektor" muss Hollein zwei ungleiche Häuser miteinander verbinden. Anders als das Städel mit seinem fast alle Epochen umfassenden Kunstbestand ist die Schirn eine reine Ausstellungshalle. Bereits im April bei der überraschenden Präsentation als designierter Städelchef hatte Hollein deutlich gemacht, dass er die "internationale Präsenz" des Städel forcieren wolle. Zugleich will er eine "Schirnisierung" des Städels verhindern, das mit seinen Beständen die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellen soll. Zum Städel gehört auch das Liebieg-Haus (rpt Liebieg-Haus), das eine hochgerühmte Skulpturensammlung besitzt.

"Das Profil des Städel wird sich auch in Zukunft deutlich von dem der Schirn unterscheiden", versichert Hollein unmittelbar vor seinem Amtsantritt. Ansonsten gibt er sich noch zurückhaltend. Erst im Laufe des Frühjahrs - bis April läuft noch der Vertrag des scheidenden Städel-Direktors Herbert Beck - will er neue Projekte vorstellen.(APA/dpa)


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