02. September 2009 - 00:04 Uhr · Von Irene Gunnesch · Kultur

Täglich zum "One-Night-Stand"

Kunstszene

Voyeure haben derzeit Hochsaison in Linz. Seit gestern gibt es an 21 aufeinanderfolgenden Tagen überaus aufregende „One-Night-Stands“. Allerdings jene der Kunstbetrachtung. Was gestern im Wappensaal der Landesgalerie mit Gregor Graf gestartet wurde, geht heute mit Barbara Musil weiter.

Ab 11 Uhr wird täglich aufgebaut, von 19 bis 22 Uhr ist dann der aktuelle „One-Night-Stand“ für Kunstinteressierte geöffnet. Alle 21 Beiträge kommen von Kunstschaffenden, die in Linz leben und arbeiten. „Trotzdem ist das Projekt unabhängig von der Kritik, dass Linz09 sich zu wenig um die Linz-Kunst kümmere“, betont Peter Assmann, Direktor der OÖ. Landesmuseen, deren Zweigstellen zu den wesentlichen Linz09-Zugpferden zu zählen sind.

Die Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers“ etwa, die außergewöhnliche Präsentation Toulouse-Lautrecs, die in Kooperation mit der zweiten 09-Kulturhauptstadt Vilnius entstandenen „Landschaften Europas“, die Eröffnung des neuen Südflügels im Schlossmuseum, das hier besonders mit der erst am Sonntag eröffneten Dauerausstellung „Natur Ober-österreich“ punktet.

Dichtes Kunst-Stakkato

Und nun „One-Night- Stand“. Keine neue Idee, aber in dieser Form ein einzigartig dichtes Kunst-Stakkato. Wie Martin Hochleitner, Leiter der Landesgalerie, beim Pressegespräch erzählte, gebe es für jedes Projekt 400 Euro Budget (Sponsor: Hypo-Bank). Die Kunstschaffenden entwickelten dafür spezielle, den finanziellen Rahmenbedingungen und der räumlichen Situation entsprechende Konzepte.

Parallel dazu entstand eine neue Bar-Situation, die auch als Informationspool zu den 21 Projekten von Tag zu Tag anwachsen wird. Für eifrige Besucher gibt es bei jedem Besuch einen Stempel ins „Kunstwanderbuch“, für besonders eifrige eine „Überraschung“. Eine Dokumentationsausstellung der „One-Night-Stands“ wird anschließend bis 26. Oktober gezeigt.

Und übrigens: die bereits traditionelle „Kunst. Messe.Linz“ steht auch wieder ins Haus: nämlich am 26./ 27. 9.

Quelle: OÖNachrichten Zeitung
Artikel: http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,252496
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