Irritationen zu erzeugen und damit die Realität zu hinterfragen, ist eines von vielen Anliegen der New Yorker Künstlerin Beth Campbell (38). Im Linzer O.K hat sie eine Wohnzimmersituation nachgestellt, die nur die ersten Blicke lang dem Begriff „normal“ standhält.
Situation multipliziertEin Raum, durch Spiegel vervielfacht, na und? Gepflegte Ordnung herrscht hier vor, über das Mobiliar lässt sich streiten. Betritt aber der Besucher nun dieses Zimmer, kommt das große Staunen. Es gibt mehrere idente Räume. Die Spiegel werden nur durch Seile und eine adäquate spiegelverkehrte Anordnung suggeriert. Die ursprüngliche Einmaligkeit wird multipliziert.
Beth Campbell führt uns mit ihrer Installation „Following Room“ (2007) aufs Glatteis und zur Erkenntnis, dass nicht alles so sein muss, wie es scheint. Täuschung trifft hier auf Wirklichkeit, die Objektivität des Auges wird in Frage gestellt. In Gedanken formt sich eine Botschaft: „Mensch, pass auf!“ (thek)
Info: www.ok-centrum.at