Gestohlenes Picasso-Bild in Brasilien aufgetaucht

9. Jänner 2008 | 15:30 | sao paulo
In Brasilien hat die Polizei ein gestohlenes Picasso-Gemälde sicher gestellt. Bei einer Hausdurchsuchung am Dienstagabend in einem Vorort von Sao Paulo entdeckten die Ermittler auch ein Werk des brasilianischen Malers Candido Portinari unversehrt. Zusammen mit Picassos "Portrait de Suzanne Bloch" (1904) war das Gemälde am 20. Dezember aus dem Museu de Arte de Sao Paulo, gestohlen worden.

apa/ag. sao paulo

In Brasilien hat die Polizei ein gestohlenes Picasso-Gemälde sicher gestellt. Bei einer Hausdurchsuchung am Dienstagabend in einem Vorort von Sao Paulo entdeckten die Ermittler auch ein Werk des brasilianischen Malers Candido Portinari unversehrt. Zusammen mit Picassos „Portrait de Suzanne Bloch“ (1904) war das Gemälde am 20. Dezember aus dem Museu de Arte de Sao Paulo, gestohlen worden.

Bei der Durchsuchung nahmen die Beamten auch zwei Männer fest, die sich am Morgen des 20. Dezember mit einem Wagenheber und einem Brecheisen Zutritt zum Museum verschafft haben sollen. Für Einbruch und Diebstahl brauchten die Kunstdiebe gerade mal drei Minuten. Sicherheitskameras des Museums hatten die Tat zum Teil gefilmt.

Die Polizei fahndet nun nach dem Auftraggeber und nach einem dritten bereits identifizierten Räuber. Die Diebe seien den Erkenntnissen zufolge angeheuert worden und sollten vom noch unbekannten Auftraggeber fünf Millionen Real (etwa zwei Millionen Euro) bekommen. Um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, würden weitere Details der Aktion vorerst nicht bekanntgegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Bei den zwei gestohlenen Bildern - Portinaris „O Lavrador de Cafe“ (1939) wird auf vier Millionen Euro geschätzt - handelt es sich um zwei der wertvollsten Werke des MASP. Der Wert des Picasso-Bildes wird auf mindestens 35 Millionen Euro geschätzt.

Die Tat löste in der Öffentlichkeit eine heftige Diskussion um die Sicherheitsvorkehrungen im Museu de Arte de Sao Paulo aus. Das MASP hat nur wenige Sicherheitskameras und unbewaffnete Wachleute, aber keine Alarmanlagen oder Bewegungsmelder. Keines der rund 8.000 ausgestellten Kunstwerke ist versichert. Das MASP ist aufgrund der Ermittlungen seit dem Diebstahl geschlossen und soll seine Pforten am Freitag erstmals wieder öffnen.

© SN/SW