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MAK-Kuratorium

Noever fristlos entlassen, 173.000 Euro Schaden

von Andrea Schurian  |  23. März 2011, 21:38

Grund: falsch fakturierte Rechnungen für Privatfeste

Wien - "Das Kuratorium hat soeben beschlossen, der Frau Ministerin Schmied vorzuschlagen, Peter Noevers Vertag fristlos aufzulösen", sagte Kuratoriums-Vorsitzender Andreas Treichl unmittelbar nach einer außerordentlichen - und außerordentlich langen - Kuratoriumssitzung am Mittwochabend im Mak. Schmied folgte diesem Vorschlag und beauftragte ihrerseits Treichl mit der sofortigen Vertragsauflösung. Aus arbeitsrechtlicher Sicht besteht für Noever, der seit 1986 Mak-Direktor war und am 22. Februar als Geschäftsführer des Museums zurückgetreten war, kein Abfertigungsanspruch. Gehalt wird ab sofort nicht mehr ausbezahlt.

Grund für die Entlassung waren falsch fakturierte Abrechnungen im Zusammenhang mit den Geburtstagsfeiern für Noevers Mutter im Mak. Der neue Prüfungsbericht zeige, "dass an fast allen Anschuldigungen nichts dran ist" , so Treichl. Allerdings wären Catering-Rechnungen in der Höhe von 53.643,74 Euro falsch datiert und mit falschen Leistungsbezeichnungen versehen worden. Zuzüglich der Miete, Säumniszuschläge, Umsatz- und Lohnsteuern handle es sich um eine Summe von 172.946,80 Euro.

Treichl: "Durch die gezeigte ‚tätige Reue‘ seitens Noevers und die damit verbundene Hinterlegung von 220.000 Euro ist es zu keiner finanziellen Schädigung des Museums oder des Steuerzahlers gekommen."

Seine persönlichen Empfindungen, so Treichl, würden keine Rolle spielen: "Wir haben extrem korrekt gehandelt. Es würde mich freuen, wenn in anderen Fällen ebenso rasch und korrekt reagiert würde." (Andrea Schurian, STANDARD - Printausgabe, 24. März 2011)

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Posting 1 bis 25 von 69
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24.03.2011 13:34
wow, und schon weg von der startseite....

24.03.2011 12:51
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was bedeutet das???

das heisst in zukunft kann jeder bankräuber, jeder betrüger oder gauner nach einigen jahren das ergaunerte geld zurückgeben und es ist alles in ordnung? da wird man aber wohl mal nachfragen dürfen...im grunde hat noever einen betrug gemacht, es ist auch eindeutig schwerer betrug, aber die da oben richten sichs mal wieder, wenn ein kleiner hendeldieb beim billa erwischt wird, kommt er monatelang in den häfn, in der bananenrepublik österreich ist das alles ok, eine korrekte vorgangsweise eben.....

Seriöser Hütchenspieler
24.03.2011 12:37
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170.000 EUR ?

Für den Lask a-Klüngel wären das nur Peanuts...

24.03.2011 12:47
ja eh

deswegen ja die empörung der rotposter hier über die empörung

24.03.2011 12:21
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In alter Währung: fast 2,4 Millionen Schilling!

Da tut man sich mit der Einschätzung leichter!

clockwerkorange
24.03.2011 12:12
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Sehr betroffen

zeigen sich die Teilnehmer (Promis) seiner Festl'n.
Proteste, wegen der paar Cent u. was der gute Mann alles so geleistet hat. Wir kleingeistigen Steuerzahler
sollen in den Wurstelprater gehen und die Papp'n halten.
Frau Gräfin hat unbedingt bekommen, mal sehen,
ob Herr Noever in Wien besser vernetzt ist?

i bin's, da gerhard berger!
24.03.2011 11:53

ach sooo locker geht das? na dann probier ich das auch einmal...

24.03.2011 11:46
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" genug ist nie genug ! "

Konstantin Wecker

24.03.2011 11:45
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korruption ...

... hat keine politische richtung ;-)

benjohnson1988
24.03.2011 12:56
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sie sind hier beim falschen Artikel. Keine Korruption hier. Und um 170.000Euro organisiert de Familie Rumpold gerade mal 1-2 Pressekonferenzen.

24.03.2011 11:25
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Aha! Und was lernen wir daraus? - Man probiert's halt.

Wenn's dann blöderweise doch nicht hineigeht, macht man halt Wiedergutmachung, zeigt ein bißl tätige Reue und alles ist wieder paletti.
So läuft's überall im Land der Grassers und Strassers.
Und da soll man als Steuerzahler, dem's jeden Monat das Weiße aus den Augen nehmen, nicht auszucken.

Seriöser Hütchenspieler
24.03.2011 12:37

So läufts eher im Land der Laskas, Blechas, usw...

24.03.2011 11:24
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Gschickt

dass die verantwortlichen im MAK von oberster Stelle anghealten wurden, die Anzeige zurückzuhalten, bis Noever "Tätige Reue" zeigen konnte und so strafrechtlicher Verfolgung entgeht.

Da kann sich BZÖVP noch was abschauen!

die exfrau vom rathausmann
 
24.03.2011 11:21
Also, wenn in Österreich

jeder entlassen würde, der seine Firma beschei..., gäbe es eine Menge freier Posten :o)

24.03.2011 12:08
Na wenn für dich

das bescheißen deiner Firma um 200000 Euro ein Kavaliersdelikt ist...

die exfrau vom rathausmann
 
24.03.2011 12:49

wo habe ich das geschrieben?

24.03.2011 11:29
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Verstehe nicht, warum man das so klein redet, wenn jemand ...

auf Steuerkosten private Feste feiert für ca. 200.000 €. Das ist kriminell. Ich erwarte da nicht nur eine fristlose Kündigung, sondern eine Anzeige wegen Untreue.

Das ist ja Geld, das woanders wirklich dringender gebracht wird als für die Mama eines Museumsdirektors, der wahrscheinlich ohnehin 200-300 Tsd. im Jahr verdient.

die exfrau vom rathausmann
 
24.03.2011 11:47
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Ich wollte das gar nicht kleinreden! Allein was ich in meiner bisherigen Berufslaufbahn miterlebt habe an Betrügereien, Diebstahl, und ja - auch Arbeitszeitdiebstahl sollte ein Vergehen sein! So habe ich z.B. jahrelang kaum für das Unternehmen gearbeitet, sondern private Dinge für die Chefin und deren Entourage erledigen müssen...

24.03.2011 10:46

Wie kann sich ein Museumsdirektor eine Fest für seine Mutter in 6 stelliger Höhe leisten?

Tschuri Cazzino
24.03.2011 10:39
Dummerweise hat diese fristlose Entlassung keinerlei Chance, dass sie rechtlich durchgeht,

denn eine solche muss unmittelbar erfolgen und nicht nachdem die Entlassungsgründe wochenlang in den Medien vor der Öffentlichkeit ausgebreitet wurden.

Die Leute, die die Entlassung (eine solche ist Übrigens immer fristlos) ausgesprochen haben, taten dies offensichtlich unter öffentlichem Druck entgegen der eigentlichen Absicht ihren Haberer zu schützen oder weil sie schlicht und einfach ihr Amt nicht sorgfältig ausüben.

Im Übrigen gilt für den Finanzstraftäter Karl-Heinz Grasser die Unschuldsvermutung nur noch eingeschränkt.

24.03.2011 12:44

Kann mir durchaus vorstellen, dass die "Fristlose" unnötig hinausgeschoben wurde, um dann Nover doch im Vergleichsweg einen Großteil seiner Abfertigung auszahlen zu können, mit der er dann seine "tätige Reue" refinanzieren kann. Sollte die "Fristlose" verspätet sein, ist das Kuratorium samt Treichl drann. Dann bestünde der Verdacht der Untreue, auch gegenüber der Frau BM.

24.03.2011 10:37
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Top die Wette gilt

Wenn das jetzt jemand aus dem Dunstkreis Blau/Schwarz gewesen wäre, dann hätten wir jede Überschrift mit Prefix "FPÖ" oder "ÖVP".

Aber wie heißts so schön im Englischen: Dont sh!t where you eat.

1010001010001010010
24.03.2011 11:19
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nein, dann wäre jedes zweite wort kampagne.

24.03.2011 11:03
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wenn es jemand aus dem dunstkreis von schwarz/blau gewesen wäre, würden im artikel die worte "unschuldsvermutung" und "veranderungskampagne" vorkommen und nicht so etwas wie "Hinterlegung von 220.000 Euro" ....

kobold von koboldi
24.03.2011 11:17
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und MENSCHENHATZ nicht zu vergessen

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