Die von Xu Hong vom National Art Museum of China (NAMOC) und Manuela Pfaffenberger vom Ars Electronica Center soll dem Statement von Pfaffenberger zufolge nicht den Schein wecken, "dass die Arbeiten ausschließlich für ein zu befrieidigendes westliches Publikum zusammengetragen wurde."
In fünf Teilen (Tradition in der Gegenwart, Stadtlandschaften, Vergangene Zeit, Normaler Alltag und Frauengefühle) werden mit Fotos, Videos und Installationen verschiedene Aspekte des Alltags im Spannungsfeld zwischen traditioneller Kultur und heutiger Gesellschaft behandelt.
"Wie Prismen agieren die Künstler und Künstlerinnen in dieser Ausstellung", erläutert Pfaffenberger das Konzept, "Sie nehmen auf und absorbieren, geben weiter und produzieren losgelöste Fragen und Stellungnahmen. Sie stellen Traditionen in Frage und suchen darin jedoch nach den unterschiedlichen Facetten für ein humanes gemeinsames Leben."
Weitere Stationen chinesicher Kunst in Wien
"From China with Charme" bringt heute Abend (19.30 Uhr) u.a. das Künstlerensemble der Volksbefreiungsarmee Chinas und das Tanzensemble Leidong Tianxia auf die Bühne des Großen Konzerthaus-Saales. Dabei sollen auch der Radetzky-Marsch und Schwanensee fernöstliche Interpretation erfahren. Die Vorstellung wird morgen wiederholt. Am Donnerstag folgt im Mozart-Saal des Konzerthauses (19.30 Uhr) "China Fashion" mit Mode der Modedesigner Li Liming und Qi Gang. Letzterer wurde als Ausstatter zahlreicher chinesischer Blockbuster-Filme zum Lieblingsdesigner vieler Film- und Fernsehstars.
Am Freitag starten im Filmhaus Kino Spittelberg die Chinesischen Filmtage, bei denen alle Filme in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt werden. Eröffnungsfilm ist "Das Mädchen aus Dadongba" von Han Zhijun. Bis 6. Dezember stehen u.a. der Venedig-Sieger "Still Life" von Jia Zhangke (3.12., 18.30 Uhr) und der Berlinale-Gewinner "Tuyas Hochzeit" von Wang Quan'an (5.12., 20.30 Uhr) auf dem Programm. (APA/red)