VN Di, 30.12.2003

Politik
Lokal
Sport
Markt
Kultur
Welt

Chronik
Leserbriefe
TV
VN-Heimat

Anzeigen
eVN.vol.at
eVN-Offline






Kultur 

Der große Talentförderer

Otto Breicha ist tot - Wesentlicher Mitgestalter der österreichischen Kunstlandschaft

Wien, Bregenz (VN, APA) Als Kunstkritiker, Ausstellungsmacher, Herausgeber und Museumsleiter galt Otto Breicha als einer der wesentlichen Mitgestalter der österreichischen Kunstlandschaft.

Er war Förderer und Mitentdecker von Malern wie Arnulf Rainer und von Künstlern der "Wirklichkeiten", langjähriger Direktor des Salzburger Rupertinums und setzte als Ausstellungsmacher unter anderem im Museum des 20. Jahrhunderts, in der Wiener Secession und in der Galerie Nächst St. Stephan Maßstäbe. Otto Breicha hat auch viele Vorarlberger Künstler (darunter etwa Armin Pramstaller) gefördert und deren Werke für die Sammlung des Rupertinums angekauft.

Am vergangenen Sonntag ist Breicha 71-jährig verstorben.

Literatur und Kunst

Breicha wurde am 26. Juli 1932 in Wien geboren und studierte an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien. Von 1962 bis 1972 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur tätig und ab 1966 zunächst gemeinsam mit Gerhard Fritsch Herausgeber der Zeitschrift für Literatur und Kunst "Protokolle". Als Herausgeber betreute Breicha auch "Finale und Auftakt", Sammelwerke zur Wiener Kunstszene der Jahrhundertwende, und "Aufforderung zum Mißtrauen", eine Publikation über Literatur, bildende Kunst und Musik in Österreich nach 1945. Von 1962 bis 1970 war Breicha Kunst- und Literaturkritiker.

Von 1983 bis 1997 war Breicha Direktor des Salzburger Rupertinums. Schon ab 1972 leitete er das Kulturhaus der Stadt Graz - sogar über seinen Eintritt in den Ruhestand hinaus bis zu dessen Schließung 2000. Mit der imposanten Schlussausstellung "As Time Goes By", die Werke der bedeutenden österreichischen Künstler präsentierte, wurde damals Abschied genommen.

Hat auch viele Vorarlberger gefördert: Otto Breicha. (Foto: APA)




Kultur 

Zum Seitenbeginn