Feldkirch (VN-EJ) Vor zehn Jahren verstarb Peppi Gamper. Nun sind
Ausstellungen - vor allem aber die Neupräsentation von Nikolaus
Walters Fotomappe seinem Andenken gewidmet. Auf den ersten Blick
mögen die Fotos von Nikolaus Walter wie Schnappschüsse erscheinen.
Dem ist nicht so. Sie erfassen vielmehr das Phänomen Peppi Gamper
aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Peppi Gamper wurde 1942 als fünftes von elf Kindern geboren. Er
entstammt einer Südtiroler Einwandererfamilie. Sein letzter Wohnsitz
war Feldkirch. Als Kellner führten ihn berufsbedingte Aufenthalte
nach Australien, Israel und Deutschland. Ein Unfall war der Auslöser
seiner ,,Geisteskrankheit".
Das Wort steht deshalb in Anführungszeichen, weil man damit
seinem ungewöhnlichen Wesen keineswegs gerecht wird. Warum nun hat
Peppi Gamper so viel Interesse hervorgerufen? Nikolaus Walter meint,
dass Menschen, die nicht ins gängige Klischee passen, wichtig seien.
,,Denn sie erinnern uns daran, dass es auch ein Leben außerhalb der
Norm gibt." Der Anwalt und Maler Gerold Hirn habe ihn zu der
Fotoserie animiert. Walter weiter: ,,Ich war wahrscheinlich zu nah,
es aus mir heraus zu tun."