Salzburger Nachrichten am 28. Mai 2002 - Bereich: kultur
Zeitplan für das Museum

Bis zum Mozartjahr 2006 könnte das Museum im Mönchsberg fertig gestellt sein. Gemeinsames Vorgehen mit Land und Bund ist erforderlich.

SALZBURG (SN-w.th.).

Stadtrat Padutsch stellte am Montag als Verantwortlicher für das Bauressort einen Zeit- und Realisierungsplan für das Museum im Mönchsberg vor. Er hält eine Fertigstellung bis zum Mozartjahr 2006 für möglich. Damit ließe sich seiner Meinung nach ein starkes Signal setzen und deutlich machen, dass dies nicht bloß ein Vorhaben von Stadt und Land Salzburg ist, sondern eine Bedeutung für ganz Österreich hat.

Der von Padutsch vorgelegte Zeitplan für ein "Kunstzentrum Mönchsberg" wurde in enger Abstimmung mit dem Büro Hollein und der Firma IC-Consulenten sowie der Stadtentwicklungsplanung erarbeitet. Padutsch machte darauf aufmerksam, dass das Land seine für 1. Mai versprochene Stellungnahme zur baulichen und finanziellen Durchführbarkeit des Projekts noch nicht abgegeben hat, nachdem in den Monaten davor eine genaue Prüfung erfolgt ist. Es sei noch keine eindeutige Haltung des Landes, das Museum im Berg verwirklichen zu wollen, zu erkennen. Dies aber sei Voraussetzung dafür, dass Stadt und Land geschlossen gegenüber dem Bund auftreten können, um auch ihn zur Mitwirkung zu bewegen. Der Verdacht sei für ihn, Padutsch, nicht von der Hand zu weisen, dass das Land noch immer nach einer Möglichkeit suche, sich abzusetzen.

Dem gegenüber bekräftigte LH Schausberger erneut, dass das Land ein Drittel zu den Errichtungskosten beitragen werde. Die Prü-fungsergebnisse würden in Kürze vorliegen. "Wir lassen derzeit ordentliche und stichhaltige Unterlagen erarbeiten, damit wir bei den Verhandlungen beim Bund fundiert agieren können."

Die Stadt habe nicht nur mit ihrer finanziellen Rücklage, sondern mit der Erfüllung diverser behördlicher Bedingungen ihren Einsatz für das Projekt bewiesen, sagte Padutsch. Die Akzeptanz in der Stadtbevölkerung und durch eine deutliche politische Mehrheit im Gemeinderat sei gegeben.

Padutsch wies darauf hin, dass das Vorhaben durch Aktivitäten aus der Bevölkerung und der Wirtschaft kräftig unterstützt werde. Dies äußere sich nicht zuletzt in Form von Tausenden Unterstützungsunterschriften.

Der vorgelegte Zeitplan reicht vom Inkrafttreten des Flächenwidmungsplans am 1. Juli 2002 über die nötige Einigung zwischen Stadt und Land bis 16. September 2002, die Einigung mit dem Bund, die noch heuer erzielt werden muss, dem Baubeginn Mai 2004 bis zur Fertigstellung (27. Februar 2006).