![]() |
Inspiration Pop-Art |
Eine Rastlose war sie, die schon früh auszog aus Kärnten, um New York zu erobern. Ein Rückblick auf das Werk Kiki Kogelniks von Kristina Pfoser.
|
Kiki Kogelnik hat in der Blütezeit der
Pop-Artistik in New York gelebt und es ist ihr gelungen, sich in der
internationalen Szene zu etablieren. Modische Outfits, Mannequin-Posen,
reduzierte Physiognomien. Mit ihren Frauenbildern hat die 1935 in Bleiburg
in Kärnten geborene Künstlerin an die Darstellungsmuster aus den
Modejournalen und aus der Welt des Comic-Strip angeknüpft; "Women" ist
denn auch der Titel der jetzigen Ausstellung.
Die Anfänge "Die großstädtische Welt ist das Element der Kiki Kogelnik" wusste Otto
Mauer schon in den 60er Jahren; in seiner Galerie nächst St. Stephan
erlebte sie ihre künstlerischen Anfänge.
Die großstädtische Welt, das war für Kiki Kogelnik New York, wo sie
sich von den Vertretern der Pop Art wie Andi Warhol, Roy Lichtenstein, Sam
Francis inspirieren ließ. In der Folge entwickelte Kogelnik ein spezielles
Cut-Out-Verfahren, das zu einem grundlegenden Gestaltungsprinzip wurde.
Höhepunkte waren die so genannten "Hangings", lebensgroße
Vinyl-Scherenschnitte, die 1996, ein Jahr vor ihrem Tod, im Wiener MAK zu
sehen waren.
Die Foundation Seit vier Jahren arbeitet Karin Flörl an der Aufarbeitung des
Nachlasses der 1997 im Alter von 62 Jahren verstorbenen Künstlerin, im
Auftrag der Kiki-Kogelnik-Foundation. Diese Foundation ist eine
amerikanische Stiftung, die den Kogelnik-Nachlass aufbewahrt, archiviert
und der Öffentlichkeit zugänglich machen soll.
Kiki Kogelnik war es ein großes Anliegen gewesen, dass ihr Werk als
Sammlung zusammenbleibt. 1994, drei Jahre vor ihrem Tod, hat sie selbst
diese Foundation ins Leben gerufen. Der Sitz der Stiftung ist in New York,
Bleiburg und Wien, Treuhänder sind die Erben nach Kiki Kogelnik, ihr
Ehemann George Schwarz und ihr Sohn Mono, Karin Flörl arbeitet an der
Erfassung des Nachlasses. Der erste Schritt dazu ist heute nahezu
abgeschlossen, die Bestandsaufnahme aller ihrer Werke. Jetzt geht es um
das Auffinden im Privatbesitz oder in Museen befindlicher Werke. Zum 70. Geburtstag der Künstlerin im Jahr 2005 will sich die
Kogelnik-Foundation mit eigenen Aktivitäten in der Öffentlichkeit
präsentieren. Bisher hat man sich vorwiegend der Unterstützung fremder
Projekte gewidmet - Ausstellungen mit Leihgaben bestückt und bei der
Vorbereitung geholfen. So hat die Foundation auch bei der großen
Kiki-Kogelnik-Retrospektive der Österreichischen Galerie im Oberen
Belvedere 1998 mitgewirkt.
Aktuelle Schau Unterstützt hat die Kogelnik-Foundation auch Christa Zetter, in deren
Galerie bei der Albertina die Ausstellung "Women" jetzt zu sehen ist.
Zetter hat ihren Schwerpunkt darauf gelegt, eine einzige der vielen
Kogelnik-Perioden zur Gänze vorzustellen: Siebdrucke und parallel dazu
Ölbilder vorwiegend modischer Frauen.
Tipp: "Women", Grafiken und Bilder von Kiki Kogelnik in der Wiener Galerie bei der Albertina sind bis zum 14. Juli zu sehen. | ||||||||||||||||
![]() |