Es zählt die Folgewirkung

CHRISTA DIETRICH christa.dietrich@vn.vol.at, •72/501-225

An Orten, an denen Blumen liebevoll gehegt werden, hat man bereits gute Voraussetzungen für eine Auszeichnung. Wo darauf geachtet wird, dass Fußgänger, Radler und Autofahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind bzw. wo man auch im Rollstuhl und mit dem Kinderwagen überallhin kommt, ist man ebenfalls ein Kandidat für einen Preis. Das ist schön so.

Das kulturelle Angebot in einer Region wird zwar oft als Standortvorteil genannt, inwieweit es aber damit einhergeht, dass die Bewohner die Kultur selbst mitgestalten oder Kunst schaffen, bleibt dabei unklar.

Dass in Vorarlberg nun auch die in Sachen Kunst und Kultur aktivste Gemeinde ausgezeichnet wird, ist ein starkes Zeichen. Denn gerade in Zeiten, in denen sich nun ein Ort nach dem anderen damit rühmt, ein Kulturleitbild zu erstellen, mag es zwar anerkennenswert sein, ein großes Angebot zu haben, was dabei vor Ort an Qualitätsvollem geschaffen wird, wäre jedoch wesentlich. Es stärker ins Blickfeld zu rücken (und damit vor allem Diskussionen über Förderungen zu entfachen), ist im Hinblick auf eine positive Folgewirkung äußerst sinnvoll.