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Graz - Erstmals nimmt heuer das Pavel-Haus des slowenischen Artikel VII-Kulturvereins am "steirischen herbst" teil, und zwar mit einer Doppelausstellung im eigenen Haus in Laafeld bei Bad Radkersburg und im KIBLA Multimedia Center im slowenischen Maribor. Künstler von dies- und jenseits der Grenze setzen sich dabei kritisch mit den Veränderungen der Lebensbedingungen in der Steiermark und im slowenischen Stajerska auseinander.
...wieder "kapitalistisch", wieder "europäisch"
Der Titel "Machen Sie mir dieses Land wieder..." und der Einladungsfolder, der eine Landkarte der Steiermark inklusive Untersteiermark (heute: Stajerska/Slo) zeigt, provozieren bewusst. Der Titel ist an einen Spruch von Adolf Hitler ("Machen Sie mir dieses Land wieder deutsch") angelehnt und soll laut Kurator Michael Petrowitsch dazu anregen, anstelle von "deutsch" andere politisch besetzte Adjektive einzufügen, etwa "kapitalistisch" oder "europäisch", und zu hinterfragen.
Entwicklungen im Grenzraum
Künstler und Theoretiker aus der Steiermark - darunter die Gruppe G.R.A.M. - setzen sich mit den Entwicklungen der vergangenen Jahre im Grenzraum in einer Schau in Maribor auseinander, slowenische Kolleginnen und Kollegen sowie ein russischer und ein tschechischer Gast stellen im Pavel-Haus aus. "So wird ein öffentlich ausgetragener Kulturkampf imaginiert, der im Sinne Marxens in die Sprache des wirklichen Lebens zurückübersetzt wird", verspricht die Einladung.
Bis Mitte November ist die Veröffentlichung eines Dokumentationsbandes über die Ergebnisse des grenzübergreifenden Projekts geplant. (APA)
Quelle: © derStandard.at