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Das Haus für die Privatsammlung Goetz wurde von dem Schweizer
Stararchitektenduo Jacques Herzog und Pierre de Meuron erbaut.
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Die Idee für ein Gebäude für
zeitgenössischer Kunst entstand aus einer gewissen Not heraus. Die
Galeristin Ingvild Goetz, die von 1970 bis 1973 die Galerie "Art in
Progress" in Zürich leitete und eine gleichnamige Galerie von 1973 bis
1983 in München betrieb, sah sich gezwungen, ihre Kunstsammlung von 1200
Werken in einem eigenen Gebäude unterzubringen. Ende der 80er Jahre
trat sie an das Schweizer Architektenduo Jacques Herzog und Pierre de
Meuron heran, die ein streng funktionales Konzept für ein schwebend
wirkendes Gebäude vorlegten. 1993 war der Bau vollendet und wurde schon
bald zu einer Ikone des zeitgenössischen Museumsbaus.
![Galerie Goetz](00055338-Dateien/1-goetz-haus.jpeg) |
Galerie
Goetz |
Die Architektur
Herzog & de Meuron ließen eine Betonwanne in die Erde ein und
schoben zwei Betonröhren darüber. Sie stellten eine Holzkiste darauf, die
über einem Glasband zu schweben scheint. Das Gebäude betritt man durch die
ebenerdige Eingangshalle, der als Empfang, Büro und Bibliothek dient. Von
da geht es weiter in das Untergeschoß, das einen kleineren und einen
größeren Ausstellungsraum von 92,5 qm in sich birgt. Drei weitere,
gleichgroße Ausstellungsräume befinden sich im Obergeschoß, in das durch
die Glasfassade Tageslicht fällt.
Die Art des Lichteinfalls und die Raumgröße sind im unteren und oberen
Geschoß identisch, so dass im ganzen Ausstellungsbereich des Gebäudes
gleichmäßige und gleichwertige Bedingungen vorgefunden werden. Je nach
Lichtverhältnissen und dem Standpunkt des Betrachters zeigt sich das
Ausstellungsgebäude als geschlossener, oberflächenzentrierter Körper aus
den sich wiederholenden Materialien - Birkenholz, mattiertem Glas, rohem
Aluminium - oder als Holzkiste, die auf zwei Keilen ruhend im Garten
abgestellt ist.
Links:
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