Zentrale Form des Schaffens

Die Form des Eis findet sich in zahlreichen Werken von Martin Kippenberger wieder.


Als Martin Kippenberger 1997 verstarb, hatte er zahlreiche Exzesse der Selbstdarstellung hinter sich. So lud er sich nicht nur selbst mit seiner Plexiglaslampe zur Dokumenta Neun in Kassel ein, sondern versuchte sich auch als Dichter oder Musiker. Ein immer wiederkehrendes Element seiner Arbeit ist das Ei.

U-Eier und Ü-Eier

So durchzog Martin Kippenberger etwa für die Arbeit Metro-Net eine eiförmige Welt mit einer fiktiven U-Bahnlinie. Die Eingangs- und Luftschachtattrappen zu diesem Symbol einer globalen Vernetzung, findet man heute noch unter anderem auf der griechischen Insel Syros, in Kanada oder dem Gelände der Leipziger Messe. Die Modelle sind derzeit im Museum der Modernen Kunst zu sehen.

Kippenberger machte die Welt nicht nur durch diese Arbeit zum Ei. Der Künstler war vom Ei als Form so sehr fasziniert, das er einmal sogar eine Ausstellung mit Überraschungseiern gestaltete.

Deutscher Eierknaller, 1996 (Zum Vergrößern anklicken)
Deutscher Eierknaller, 1996 (Zum Vergrößern anklicken)
"Gleichzeitig kommt das Ei auch immer wieder in seiner Malerei vor", erklärt Kuratorin Susanne Neuburger. "Da gibt es Bilder wie den 'Deutschen Eierknaller' oder 'Die Eierverliebte', es kommt auch in vielen Plakatarbeiten vor."

"Der Eiermann" war eine seiner letzten Ausstellungen. "Das Ei war also eine wichtige Form und wäre sicherlich noch in andere Arbeiten eingegangen", so Susanne Neuburger im Ö1 Kulturjournal.

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