Salzburger Nachrichten am 19. Februar 2003 - Bereich: KI
Karikaturmuseum Krems zeigt Heartfield-Ausstellung
Mit seinen antifaschistischen Fotomontagen der zwanziger und dreißiger
Jahre gilt der Künstler (1891 - 1968), der 1933 in die USA emigrierte, als
wichtigster Vertreter des Grenzbereichs zwischen Kunst und Satire der
Zwischenkriegszeit. Seine Fotomontagen, die auf scharfsinnig enthüllende
Weise Hitlers Propaganda aufs Korn nahmen, sind zum zweiten Mal - nach der
Ausstellung 1997 im Salzburger Rupertinum - in Österreich zu sehen. In
einer konzentrierten Auswahl werden Titelseiten der
Arbeiter-Illustrierten-Zeitung und einige der Originalmontagen die als
Druckvorlagen dienten, ausgestellt. Der gebürtige Deutsche perfektionierte die Fotomontage gleichermaßen
als künstlerisches wie politisches Medium. Bereits während des ersten
Weltkrieges anglisierte er seinen Namen aus Protest gegen die politischen
Zustände von Helmut Herzfeld auf John Heartfield. Seine Arbeiten sind ein
Zeugnis einer unbeugsamen Haltung, die sich gegen den Zeitgeist des
aufkommenden Nationalsozialismus stemmte. Zugleich bilden sie den
künstlerischen Höhepunkt seines politisch engagierten Kunstschaffens. ( S E R V I C E - Ausstellung "Heartfield - Fotomontagen 1928 - 1939",
Karikaturmuseum Krems, Steiner Landstraße 3a; 2.3. - 11.5., geöffnet
täglich 10.00-18.00 Uhr, Tel. 02732/90 80 20,
http://www.karikaturmuseum.at) (Schluss) rk |