| | Prominenter Türöffner für Linz '09 |
Knapp
eineinhalb Jahre sind es nur noch, die Linz von seinem Status als
EU-Kulturhauptstadt 2009 trennen. Die Vorprojekte sind längst
angelaufen, die Kooperationen zunehmend sattelfest. Wie jene mit der
LIVA, die gestern im Brucknerhaus vorgestellt wurde.
"Wir
werden nicht alles neu erfinden, wenn dermaßen professionelle und
prominente Formate vor Ort sind!", sagt Kulturhauptstadt-Intendant
Martin Heller. Recht hat er. Schließlich hat die LIVA (Linzer
Veranstaltungsgesellschaft mbH) unter anderem auch das Brucknerhaus und
den Posthof unter ihren organisatorischen Fittichen. "Kulturelle
Anbieter" mit ebenso professionellem wie europaweit renommierten
Ressourcen. Linz'09-Musikchef Peter Androsch und Brucknerhaus-Direktor
Wolfgang Winkler haben nach einer Zeit der "friedlichen Diskussion" die
Kooperation erarbeitet. Eingebettet in tradierte Programmschienen wird
es Projekte mit "Akten des Hörens" geben.
Auch Tonga wieder mit dabei
Androsch:
"Das Hören ist der erste Sinn, der funktioniert, und der letzte, der
abstirbt. Wir hören länger, als unser Herz schlägt!" Das '09-Programm
umfasst Opern ("Montezuma" von Bernhard Lang nach einem Text von
Christoph Loidl und Franz Hummels "Fouché") ebenso wie weitere
Kompositionsaufträge u.a. an Bernd Preinfalk, Johanna Doderer und
Katharina Klement.
Eingebettet in das Brucknerhaus-Programm wird
zweimal (!) das Festival 4020 stattfinden. Im Mai 2009 unter dem Motto
"Song", im September "Gott" gewidmet. Zunächst also "Stimmiges" von der
Historie bis zur Gegenwart, dann die Frage nach den Wurzeln des
Religiösen und - so Androsch - auch nach "der Hybris der Macht".
Spannendes verspricht der Posthof mit "Ein Dutzend Europa": Zwölf
Monate bringen zwölf Konzerte mit "neuen" EU-Mitgliedsländern aus dem
Osten und Süden. Und spannend klingt auch die Klang-"Parade" durch die
Innenstadt,
die der Linzer Peter Kuthan und Zimbabwe-Komponist Keith Goddard für
April '09 konzipieren, mit einer neuerlichen Einbeziehung der
Volksgruppe der Tonga (gingen 1997 als Stadtwerkstatt-Beitrag beim
Festival der Regionen musizierend über das Tote Gebirge).
Das
Brucknerhaus selbst wird sein (nicht endgültiges) Programm naturgemäß
auch auf die Kulturhauptstadt ausrichten. Fixtermin: Konzert der Wiener
Philharmoniker zum Staatsfeiertag. Hoffentlich mit dem Wunschdirigenten
Welser-Möst, der jetzt einmal im April 2008 in Linz zu hören sein wird.
 vom 29.08.2007 | | |
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