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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst | Kunst-Tagebuch 
10. Oktober 2007
18:48 MESZ
Foto: AP /Ann Johansson
Gehry, hier in der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles

Fuck Yoga!
Am 17. Oktober ist es wieder einmal so weit: Frank O. Gehry hält Vorlesung im Museum für angewandte Kunst zu Wien

"It's Been a Long Time Since I Was Last Here" ist als Motto des sicher launigen Abends in der Weiskirchnerstraße ausgegeben worden, und das Wieder-einmal-Kommen sollte ja auch ausreichend begründen, warum wieder einmal gesprochen wird. Zumal ja im Anschluss dann auch noch mit Gregg Lynn und Peter Noever am Podium diskutiert wird.

In aller Vorfreude muss ich jetzt an New York denken, genauer gesagt an das dortige East Village, und noch genauer: an die Chrystie Street Nr. 195. Weil, dort hab ich vor gut einem Jahr ganz spontan ein T-Shirt gekauft bekommen, ein ganz simples in dunklem Blau. Und weil so ein T-Shirt ohne ein Logo ja nicht 60 Dollar kosten kann und darf, steht auf dem T-Shirt auch heute noch, 50 Feinwäschen später, "Fuck Frank Gehry" - in Silber. Und die Marke, die solche T-Shirts in streng limitierten Editionen vertreibt, heißt "its-asickness" bzw. "fuck yoga".

Und der Mann hinter der Marke heißt Barnaby Harris. Und dessen Geschichte beginnt so: "It started as a joke. My ex-wife was extremely passionate about her yoga practice. As a gag for her birthday I made each of us a fuck yoga-t-shirt. She refused to wear hers. I wore mine for thirty-nine straight days and was stopped everywhere I went." Und so wie Yoga soll auch Gehry mindestens 1000 Jahre alt werden. (mm / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.10.2007)


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