Wien - Der seit 1972 in Wien lebende kanadische Künstler Robert Adrian X ist einer der vier Preisträger des mit insgesamt 50.000 US-Dollar (ca. 33.000 Euro) dotierten Nam June Paik Art Center Prize 2009. Von Samstag bis zum 28. Februar werden die Arbeiten der Künstler im Nam June Paik Art Center im Ort Yongin in Südkorea ausgestellt.
Der Preis soll an den im Jänner 2006 verstorbenen, aus Südkorea stammenden Videokunst-Pionier Nam June Paik erinnern. Zwei unterschiedliche Jurys wählten zwei koreanische und zwei internationale Künstler. Neben Robert Adrian X wurde auch die in Pakistan geborene und in Berlin lebende britische Künstlerin Ceal Floyer, die Koreanerin Eun-me Ahn und der Koreaner Seung-taek Lee ausgezeichnet.
Werdegang
Robert Adrian wurde 1935 in Toronto geboren und übersiedelte 1972 nach Wien. Mit seinen Installationen, Bildern, Skulpturen und Telekommunikationsprojekten war er bei der Biennale in Venedig (1980 und 1986) sowie bei der Biennale von Sydney und zahlreichen anderen internationalen Ausstellungen vertreten. 2001 zeigte die Kunsthalle Wien eine umfassende Werkschau des vielseitigen Künstlers.
Adrian nahm nicht nur an einer Vielzahl von Projekten teil, die mit Telefax, Slow-Scan-TV, Amateur-Funk, Mailbox-Systemen und später natürlich auch dem Internet arbeiteten, sondern initiierte und organisierte auch einige weltumspannende Kommunikationsprojekte wie zum Beispiel "Die Welt in 24 Stunden" (1982 im Rahmen des Ars Electronica Festivals).
1995 rief er gemeinsam mit Künstlern wie Martin Schitter, Gerfried Stocker und Horst Hörtner "Kunstradio On Line", die Homepage des Ö1 Kunstradios, ins Leben und betreute diese bis April 2000. (APA)
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