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Anselm Glück ausgezeichnet

Der Linzer Schriftsteller und Maler Anselm Glück war bei der Leipziger Buchmesse mit dem Preis der Literaturhäuser 2008 ausgezeichnet worden. Der 1950 geborene Autor habe seit gut 30 Jahren ein umfangreiches Werk geschaffen, das er stets originell präsentiere, hieß es in der Begründung. Das Netzwerk der Literaturhäuser verleiht den mit 8000 Euro dotierten Preis jährlich einem Schriftsteller, der sich in besonderem Maß um das Gelingen von Literaturveranstaltungen verdient gemacht hat.

Neben Glück wuselte es nur so von oberösterreichischen Autoren bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Literatur-Schau. Rudolf Habringer stellte sein neues Werk „Island-Passion“ (Picus-Verlag) vor, Margit Scheiner und Silvana Steinbacher lasen aus ihren Werken. Darüber hinaus freuten sich die österreichischen Aussteller über ausgezeichnete Erfolge. „Wir waren jeden Tag bestens besucht, das Interesse an unserer Literatur war gleichmäßig riesig“, sagte Alexander Potyka, der Präsident des heimischen Buchhandels. Subjektiv habe er das Gefühl, dass die Zahl der Buchhändler bei der Messe steige. Auch die Stände seien von Mal zu Mal hochkarätiger besetzt, vor allem die „Bereiche Kinder- und Jugendbuch sind auf einem guten Weg.“ So etwas fällt auf, zumal sich viel kostümierte und geschminkte Jugend im Publikum tummelte. „Immer mehr Jugend“, konstatiert Gottfried Ennsthaler. Ennsthaler ist mit seinem Verlag aus Steyr und Weyer schon seit etwa 15 Jahren in Leipzig. „Die Nachfrage nimmt von Jahr zu Jahr zu“, sagt er. Beim Land Oberösterreich ist man ebenfalls zufrieden: Das Publikum frage sehr gezielt nach, bleibe stehen und schmökere.

Die Altstars der deutschen Literatur machten sich hingegen rar. Kein Grass, kein Enzensberger und kein Biermann – nur Martin Walser las aus „Ein liebender Mann“. (may)



OÖnachrichten vom 18.03.2008
 
   



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