'Stretch sculptures' in Meran beweisen, dass
Kunst dehnbar ist
"Stretch sculptures" füllen derzeit das
Kunsthaus Meran und verändern die Raumansichten.
Artikeltext: Ausstellungs-Kuratorin Marion
Piffer Damiani hat Beispiele internationaler
postmedialer Kunst mit solcher einheimischer
Künstler ergänzt. Das Ausgefallenste ist ein
überdimensionales Kissen aus Alublech, das der
Wiener Hans Kupelwieser im Stiegenhaus
verschweißen, per Kompressor aufblasen und an die
Wand lehnen ließ.
Die junge Sissi (Bologna)
hat riesige Nester aus Rattangeflecht mit farbigen
Papierstreifen durchflochten und in die Ecken
drapiert bzw. beweglich aufgehängt. Der Japaner
Sukenari besetzt den obersten Raum mit
komplementären aufblasbaren Stoff-Körpern, der
Berliner Erik Steinbrecher mit irritierend aus der
Wand ragenden Objekten, die jede eindeutige
Zuordnung unterlaufen.
Als mehrteiliger
einheimischer Beitrag ist Peter Senoners
Installation über zwei Räume verteilt; sie
entfaltet sich über Zeichnung, Skulptur, Video und
Computeranimation und zeigt biomorphe Vorstufen,
die sich zu artenübergreifenden Wesen
entwickeln.
Die von Gottfried Bechtold auf
der Vorburg von Schloss Tirol angelegte Wegstrecke
mit Spuren aus verschiedenen Zeiten wird für die
Dauer der Ausstellung mit einbezogen und kann
daher ebenfalls besichtigt werden.
Kunst
Meran, bis 8. Jänner, täglich außer Montag 10 bis
18 Uhr