VN Di, 16.10.2001

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Kultur 

Landschaft, Akt und Stillleben

Grafiken von Walter Khüny in der Galerie Kurzemann in Götzis

Götzis (VN-ag) Walter Khüny war den großen Themen seiner Kunst ebenso verhaftet, wie er in der Region zwischen Mäder und Koblach verwurzelt war.

Vierzig Blätter des bekannten, vor wenigen Jahren verstorbenen Vorarlberger Künstlers haben Margit und Christoph Kurzemann zusammengetragen. Zu sehen sind sie bis 25. Oktober in der Galerie Kurzemann in Götzis. Hatte Walter Khüny noch kurz vor seinem Tod ebendort Malerei ausgestellt, so beschränkt sich die aktuelle Präsentation ausschließlich auf Grafiken und zeigt schwerpunktmäßig Radierungen, aber auch einige Zeichnungen, die aus mehreren Vorarlberger Privatsammlungen stammen.

Still und beharrlich

Mit seiner stillen und beharrlichen Art hat sich der 1926 geborene Walter Khüny in einer Zeit als feste Größe im Land etabliert. Die Thematik der grafischen Blätter entspricht dem malerischen Repertoire Khünys und auch die Ausstellung in Götzis spiegelt diese Dualität von Landschaft und Mensch bzw. Akt wider, ergänzt durch eine dritte Gruppe der Stillleben und Atelieransichten. Chronologisch gehängt, dominieren vor allem die Werke aus den 60er und 70er Jahren die Schau. Die Lust des Vielmalers Khüny zeigt sich auch im grafischen Bereich, ebenso wie sich sein heimatliches Verhaftetsein in Ortsansichten und Landschaften der Kummenbergregion manifestiert.

Ausgehend von der Natur des Vorarlberger Rheintals, die ihn zeitlebens umgeben hat, erfolgt die Umsetzung des Gesehenen im künstlerischen Werk. Dabei hat sich Walter Khüny immer wieder auf seine unmittelbare Umgebung bezogen, von Weggehen war nie die Rede. So verschmelzen in seinen Arbeiten Welt und Bildwelt, in seinen Bildern und Zeichnungen gerät das Unscheinbare, Bekannte und Vertraute plötzlich zum Neuen. Jedes Detail ist wichtig, ohne jedoch das Gesamte aus den Augen zu verlieren. Unter den ausgestellten Werken und den durchwegs kleinen Auflagen befinden sich neben den bekannten Khüny-Klassikern auch einige sehr interessante Blätter, wie die miniaturhaft-kleinen Stillleben und Landschaften oder aber die für das übrige êuvre ganz untypische Studie einer Kreuzigungsszene nach Schongauer.

Walter Khüny mit Arbeiten.

Die Ausstellung "Walter Khüny - Grafiken" ist in der Galerie Kurzemann bis 25. Oktober zu sehen, geöffnet Dienstag, Donnerstag und Freitag 17 bis 19 Uhr.




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