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Kulturjournal - Sabine Oppolzer

Als "Fotografie eines Momentes der Evolution von Kunst" würdigte der italienische Kulturminister Rocco Buttiglione die "51. Kunstbiennale" in Venedig bei ihrer offiziellen Eröffnung Freitagvormittag. Ganz anders klang er am Vortag im "Corriere della Sera": Der Christdemokrat attackierte dabei die Obszönität mehrerer Werke, und kommentierte Werke mit sexuellen Inhalten als veraltet. In vielen Werken dominiere die Versessenheit, religiöse Bilder zu entheiligen, sagte Buttiglione nach Angaben der Mailänder Tageszeitung.

Buttiglione, seit eineinhalb Monaten neuer Kulturminister Italiens, kritisierte auch die geringe Anzahl italienischer Werke. Dies sei ein provinzlerisches Zeichen und Ausdruck von Minderwertigkeitsgefühlen, so der Minister. Österreich wird auf der Biennale, die heuer mit 70 Teilnehmer-Ländern die größte in ihrer 110-jährigen Geschichte ist, durch Hans Schabus repräsentiert.

Biennale-Pavillon von Schabus
Der 1970 in Kärnten geborene Künstler fiel erstmals bei der "Manifesta 4" in Frankfurt mit der Foto-Dokumentation, die ihn im kleinen Segelschiff unterwegs im Wiener Kanalsystem zeigt, auf. Der österreichische Biennale-Pavillon wurde Freitagnachmittag eröffnet.

Mit 18 Metern doppelt so hoch wie sonst zeigt er sich durch die Überbauung durch Hans Schabus - ein Berggipfel mitten in den Giardini. Sabine Oppolzer hat mit dem Künstler ein Gespräch geführt.

"Goldene Löwen"
Freitagabend werden in Venedig die "Goldenen Löwen" vergeben, u. a. an den deutschen Bildhauer und Grafiker Thomas Schütte als bester Künstler sowie an den Frankreich-Pavillon als bester Länderbeitrag.

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51. Esposizione Internazionale d'Arte