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Obdachlos in NY

Die New Yorker Fotografin Margaret Morton in der Kitzbüheler Galerie Zeitkunst.

KITZBÜHEL (g.m.). Die Schau zeigt eine völlig unbekannte Seite von New York. Seit 1989 fotografiert Morton den Alltag der New Yorker Obdachlosen. Das Hauptinteresse gilt deren Wohnsituation. Individualität, und Kreativität prägen diese Plätze. Morton tritt offen und einfühlsam ihrem Objekt entgegen, es wird hier nichts glorifiziert oder romantisch überhöht.

In der Tradition der Dokumentarfotografie von Walker Evans und Dorothea Lange zeugen ihre Schwarzweiß-Fotos vom Respekt gegenüber den fotografierten Menschen. Eine Stille Melancholie zeichnet diese Bilder aus und ihre eingelöste soziale Verantwortung, weil sie jene zeigt, die außerhalb der "New Economy” stehen. Schade nur, dass die aufgezeichneten und zu den Fotos gehörigen Gespräche mit den Homeless in der Schau nicht zu hören sind.
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Galerie Zeitkunst, Hammerschmiedstraße 5, Kitzbühel; bis 21. März, Dienstag bis Freitag 15 bis 18 Uhr
2003-03-19 19:56:33