Wien (APA) - Gleich drei Größen
der heimischen Architekturszene sind am Montag von Wien ausgezeichnet
worden. Hermann Czech (70) erhielt aus der Hand von Planungsstadtrat
Schicker die Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt. Adolf
Krischanitz (60) und Johannes Spalt (86) wurde das Goldene Ehrenzeichen
für Verdienste um das Land verliehen.
Sie drei verbinde alle ein gemeinsames Ziel in der Architektur,
unterstrich Czech in seiner Dankesrede: "Eine Architektur, die bewegt,
aber nicht süchtig macht." Er danke deshalb auch im Namen seiner
Kollegen für die verschiedenen Auszeichnungen, so Czech. Spalt besitze
bereits die Ehrenmedaille, die er, Czech, heute erhalte und umgekehrt
habe er Spalts heutiges Ehrenzeichen schon seit Jahren, erinnerte Czech
an vergangene Überreichungen. "Nur Adolf Krischanitz ist ein Anfänger
in dieser Hinsicht." Laudator Schicker lobte die Verdienste der drei
Altgrößen ihres Fachs: "Wir benötigen diese Architektur, um Stadt
überhaupt herstellen zu können." Darüber hinaus sei sie ein wichtiger
Bestandteil des Stadtmarketings. Czech, geboren am 10. November 1936,
sei immer zurückhaltend und kompromisslos in seiner Arbeit gewesen, zu
der in Wien das Kleine Cafe oder das neue Messehotel zählen. Zwar sei
Krischanitz, der am 26. Mai 1946 das Licht der Welt erblickte, kein
gebürtiger Wiener, habe jedoch als Salzburger ein Gefühl für die
Bundeshauptstadt entwickelt, so Schicker. Dies zeige sich an seinen
Arbeiten für die Revitalisierung des Karlsplatzes oder beim Masterplan
für die Donaucity. Der Älteste im Bunde der Geehrten ist Spalt, der
bereits am 29. September 1920 zur Welt kam. Dessen große Stärke sei der
Möbelbau gewesen, erinnerte Schicker. Aber auch die Schule von Clemens
Holzmeister sei ohne ihn nicht denkbar gewesen.
APA 12:59 7.05.2007
|