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derStandard.at | derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
26. November 2008
19:49 MEZ

Galerie Krobath Wimmer, 1010 Wien, Eschenbachgasse 9. Bis 14. 1.

 

Installationsansicht von Armando Andrale Tudelas erster Einzelausstellung in der Wiener Galerie Krobath Wimmer.


In anderem Licht
Der peruanische Künstler Armando Andrade Tudela in einer Einzelausstellung in der Galerie Krobath Wimmer

Armando Andrade Tudela verwendet Collagen, Fotografien, Filme und Skulpturen, um die Rezeption der Moderne in Peru beziehungsweise in Südamerika zu erforschen. In seiner ersten Einzelausstellung in der Galerie Krobath Wimmer stellt er jüngste Collagen, Arbeiten auf Papier und einen neuen Animationsfilm vor.

In seiner Arbeit befasst sich Armando Andrade Tudela mit "Informationseinheiten" - Oberflächen oder Informationselementen, die durch verschiedene Bereiche der Kultur fließen: Brüche, Überlagerungen, Verschiebungen und Wiederholungen spielen in den Arbeiten des peruanischen Künstlers Armando Andrade Tudela eine wichtige Rolle.

Bei Krobath Wimmer präsentiert er mehrere voneinander unabhängige Arbeiten, mit denen er statisch gewordene Zeichen, Materialien oder Formen aus ihrem angestammten Kontext zu lösen und so wieder in Bewegung zu versetzen versucht. Beispielhaft für dieses Interesse steht in der Ausstellung eine aus Rattangeflecht gefertigte Wandarbeit, die die Alltagsfunktion des Materials untergräbt, indem sie die ornamentalen Aspekte von Rattan betont.

In einer zweiteiligen Collage steht wiederum ein Still aus dem Film "L'Argent" von Robert Bresson im Zentrum: Der Ausschnitt zeigt, wie jemand mit seinen Händen sehr vorsichtig eine Pflanze zerpflückt. In der Ausstellung steht dieses behutsame Herauslösen geradezu bildhaft für den Zugang Armando Andrade Tudelas, der über diverse Oberflächen den Berührungspunkten von unterschiedlichen kulturellen Diskursen nachzuspüren versucht:

Neben seinem Animationsfilm, in dem geometrische Formen langsam von immer neuen Variationen abgelöst werden, steht in der Schau vor allem auch die Arbeit "Pyramid and Sunset" für sein generelles Interesse an der Veränderlichkeit von kulturellen Symbolen und Zeichen, die Tudela mit einfachsten Mitteln und Formen in ein neues Licht zu setzen versteht. (cb / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.11.2008)

 

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