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Kunstberichte

Pop Art, der Blaue Reiter und Magritte in der Albertina

Aufzählung Direktor Schröder mit Sparprogramm für 2011.

Wien. Für die Albertina wird 2011 "das erste Jahr, in dem wir unser Programm schon etwas zurückfahren", kündigte Direktor Klaus Albrecht Schröder an. "Michelangelo, Kentridge und Picasso gleichzeitig – das war ein Overkill. Das wollen wir nicht wiederholen." Die bis 9. Jänner laufende Michelangelo-Schau hält bei rund 277.000 Besuchern, Picasso (bis 16. Jänner) bei noch etwas mehr. Doch Besucherzahlen sind Schröder "nicht wichtig". Entscheidender sei das Verhältnis von Kosten und Erlösen. "Diese Relation muss stimmen", denn bis auf weiteres müsse man mit eingefrorenen Subventionen auskommen.

Klassische Moderne 2011

2011 konzentriert sich die Albertina auf die klassische Moderne und die Gegenwart, "die Altmeister kommen 2012 wieder". Das Frühjahr steht im Zeichen des Blauen Reiters und der frühen Pop Art. Aus München kommen ab Februar – im Tausch für eine große Schiele-Schau – 145 Werke der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" nach Wien, ergänzt um 110 Werken aus eigenen Beständen. Die Pop Art ist durch die US-Ostküste (Roy Lichtenstein ab 28. Jänner) und die Westküste (Mel Ramos ab 18. Februar) vertreten.

Weitere Fixstarter: Ab 1. Juli zeigt man zentrale Werkbestände der Gegenwartssammlung mit Schwerpunkten auf Damien Hirst, Georg Baselitz, Gerhard Richter und Anselm Kiefer. Dem zeichnerischen Werk von Max Weiler ist eine umfassende Schau gewidmet. Das Jahr beschließt René Magritte: "Das Lustprinzip" heißt eine in Kooperation mit der Tate Liverpool konzipierte Schau, die sich anhand von mehr als 100 Werken aus aller Welt mit dem Einfluss der Werbung auf die Arbeiten des berühmten Surrealisten beschäftigt, der selbst als Werbegrafiker gearbeitet hat. 2012 folgt eine große Schau der Zeichnungen von Gustav Klimt.

 

Printausgabe vom Mittwoch, 22. Dezember 2010
Online seit: Dienstag, 21. Dezember 2010 16:40:24


Kommentare zum Artikel:

22.12.2010 19:00:47 So oder so
Nunja... Zurückgefahren ist vielleicht subjektiv zu sehen. Ich kann mit dem neuen Programm mehr anfangen, auch wenn es nicht so große Namen sind wie Michelangelo oder Picasso. den Wartezeiten dürfte das auch mal ganz gut tun!
Benni
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