29. Dezember 2009 - 00:04 Uhr · Von Karin Schütze · Kultur

Therese Eisenmann: „Kunst ist ein Schatz für mich“

„Kunst ist ein Schatz für mich“

„Hügelland finde ich eher uninteressant“, sagt Therese Eisenmann, Landeskulturpreisträgerin für Bildende Kunst. Doch nicht nur deshalb hat sie dreizehn Sommer ihres Lebens im Hochgebirge verbracht, im Zelt. Nächtelang hatte sie durchgearbeitet, bis zur totalen Erschöpfung. „Um das zu ändern, wollte ich in die Natur, in die Berge.“

Inmitten derer sie 1953 in Gosau, am Fuß des Dachsteins, geboren wurde. Gezeichnet hat sie schon als Kind mit Leidenschaft. Auch ihre Vorliebe für das Wasser, dessen Motiv sich neben Bergmassiven wie ein roter Faden durch ihr Werk zieht, hat sie als Jugendliche entdeckt, beim Blick in die fließende Gosau. „Wasser ist Bewegung, Bewegung der Puls des Lebens.“

Ihr zuletzt erschienener Katalog trägt den Titel „Freiheit Wildes Tier“, ihr drittes Leitmotiv. „Die Raubtiere liebe ich ihrer Eigenschaften wegen. Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Selbstverständlichkeit. Dafür, dass sie sich nicht verantworten müssen wie wir Menschen.“ Was ihr ihre künstlerische Arbeit bedeutet? „Sehr viel, einen Schatz, aus dem ich immer schöpfen kann, der mich geistig am Leben erhält.“

Derzeit arbeitet Eisenmann an einer Radierplatte, einer Stahlgravur. „Ich bin offen für alles, was da kommt. Eine Tänzerin ist schon da.“ Denn auch andere Kunstsparten, moderner Tanz oder Musik, haben es ihr angetan. „Weil mich das Fremde schon immer fasziniert hat.“

Info: Noch bis 28. 2. 2010 sind im Kulturhaus Bruckmühle Pregarten Werke der Künstlerin zu sehen, Mo–Fr 9–12 / Di, Do 14–16 Uhr

Quelle: OÖNachrichten Zeitung
Artikel: http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,313914
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