Heinz Gappmayr: Ausschnitt aus dem Wort Kunst, 1977.
Die Galerie Lindner widmet seinen Arbeiten eine Ausstellung.
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Wien - in diesem augenblick steht auf einem Bild Heinz Gappmayrs. Seit den 1960er-Jahren beschäftigte sich der im Frühjahr 2010 verstorbene Künstler mit den Zusammenhängen visueller und sprachlicher Bedeutungsproduktion. Die Visualisierung so komplexer Begriffen wie Raum oder Zeit taucht dabei in seinem OEuvre immer wieder auf: 1977 hat Gappmayr etwa ein Buch mit dem Titel Raum publiziert, das keinen einzigen Buchstaben, sondern 25 weiße Blätter enthält.
Raum zum Nachdenken stellt der Künstler aber nicht nur in dieser Arbeit zur Verfügung: Auch die mit Worten, geometrischen Figuren, Zeichen und Zahlen gefüllten Bücher eröffnen Räume, die dem aktuellen Informationsüberfluss diametral gegenüberstehen.
"leere" heißt es da etwa auf einer Seite, und auf einer anderen "fast alles fast nichts". Dazwischen werden Zustände oder Vorgänge thematisiert, denen Gappmayr immer wieder mit Worten des Seins, Werdens oder Vergehens Ausdruck verleiht. Auf einem Bild von 2004 versetzt er mit einem Textfragment des Wortes "ist" das Dasein in Schwebe. Das Vergehen der Zeit stellt er wiederum nicht nur mit sich ausdünnenden Zeichen, sondern auch mit grafischen Mustern und Farben dar.
"Erfinde den kleinstmöglichen visuellen Indikator für einen größtmöglich komplexen kognitiven Prozess", schreibt Siegfried J. Schmidt über dieses maßgebliche Prinzip in Gappmayrs Denken. Der Philosoph und Kommunikationswissenschafter beschreibt aber auch die Vorliebe des Künstlers für Farben und Wahrnehmungsfragen. Blau und Rot spielen eine wichtige Rolle, aber auch das Wort "unsichtbar", das Gappmayr in seinem Werk trotz des eindeutig fehlenden außersprachlichen Referenten gleich mehrmals visualisiert hat. (Christa Benzer, DER STANDARD - Printausgabe, 28. Oktober 2010)
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