Experiment mit Rahmenvertrag

Hinter dieser "Island-Expedition" stand das nomadische Element des globalisierten Kulturbetriebes, das mittlerweile ein selbstverständlicher Bestandteil künstlerischer Existenz ist.


"Berichte von einem Ort, der aus mitteleuropäischer Sicht als das Andere, oder das Fremde gelten könnte ... ", "Schließe Bekanntschaft mit einem Künstler oder einer Künstlerin und lade sie ein zu einer Kooperation ... ", "Lasse die Möglichkeit zu, dich zumindest einmal zu verlieben ... "

Claudia Plank / H. W. Poschauko
Claudia Plank / H. W. Poschauko

So lautete der "Rahmenvertrag", den die Kuratoren Thomas Edlinger, Stella Rollig und Roland Schöny sieben Künstlern aus unterschiedlichsten Bereichen mit auf den Weg nach Island mitgegeben haben. Wie viele auf den strengen Vorgaben des Vertrages basierende intime isländisch-österreichische Beziehungen sich letztendlich ergeben haben, ist nicht bekannt. Bekannt sind mittlerweile aber die künstlerischen Resultate aus den Vorgaben eines 2002 gestarteten Projekts.

Acht Österreicher in Island

Oliver Dorfer, Gerhard Gutenberger, Pepi Maier, Claudia Plank, Hans Werner Poschauko, Josef Ramaseder und Beate Rathmayr, haben während ihrer Kunstexpedition, mehrere Wochen in Island verbracht. In der Ausstellung "Island by Numbers" im Linzer "O.K Centrum" reflektieren sie nun ihre ganz persönliche Beziehung zu dem Land aus Eis und Feuer.

Umgesetzt haben die acht Künstler ihre Eindrücke in Fotoarbeiten, Videos, Installationen sowie in tagebuchartig zusammengefassten Reise-Eindrücken.

Antithese zur Metropole

Meist sind es die Metropolen, die die magischen Anziehungspunkte der globalen Diskurs- und Kommunikations-Kultur sind. Als Antithese, im besten Hegel'schen Sinn, wählten die Kuratoren in diesem Fall Island, das Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte Europas.

Radio &sterreich 1