Salzburger Nachrichten am 26. November 2002 - Bereich: lokal
Ergänzende Kunstform

Die Partnerschaft von Michael Ferner und Klaus Ficker bringt eindrucksvolle Kombinationen von Bild und Rahmen zutage.

BERNHARD STROBL

SALZBURG (SN). Sie sind Freunde, kennen einander seit langem und sind seit zehn Jahren Partner: der Maler Michael Ferner und der Bildhauer Klaus Ficker in Salzburg. Jeder für sich ist Künstler seines Faches, zusammen vertiefen sie ihre jeweilige Kunst. Klaus Ficker setzt sich als Bildhauer und Rahmenmacher intensiv mit den Werken seines Freundes Michael auseinander, setzt die Ideen des Künstlers im Rahmen fort und bringt Elemente der Bilder als Schnitzkunst auf die Rahmen.

Ferners Atelier in der Gabelsbergerstraße 23 war lange Zeit das Geschäftslokal der Bilderrahmenfirma. Vor Jahren hat sich Fickers Firma auf der gegenüberliegenden Straßenseite etabliert.

"Unsere erste große gemeinsame Ausstellung in Salzburg gestalteten wir im Jahre 1994", erinnert sich Michael Ferner, der Künstler mit den verblasenen Tuschepunkten und den skurrilen Figuren als Clowns, Musiker oder Rabenvögel. Ficker rahmte damals 80 Bilder und erregte damit Aufsehen.

Objektrahmen wurden seine Spezialität. Nicht nur für Ferner-Bilder, auch für Arbeiten anderer Künstler. Fickers Credo: "Meine Rahmen sollen den Bildern dienen." Mit viel Einfühlungsvermögen schafft er oft das Tüpfelchen auf dem künstlerischen i.

Für die neuesten Sternzeichenbilder von Michael Ferner hat Klaus Ficker Serienrahmen, aber auch Unikate geschaffen. Die Bilder werden humorvoll akzentuiert, kleine Details finden sich als Schnitzwerk auf dem Rahmen wieder.

Michael Ferner setzt auch bei seinen internationalen Ausstellungen auf seinen Rahmenmacher. "Der Rahmen ist für die optimale Präsentation enorm wichtig", sagt er. Das wird bald in Birmingham und New York wieder so sein.