diepresse.com
zurück | drucken
19.12.2001 - Kultur News
Zukunftspläne ohne Wien
Lóránd Hegyi, noch bis Ende des Jahres Direktor des Wiener Museums Moderner Kunst, geht nach Rom.


Nach elf Jahren als Direktor des Wiener Museums Moderner Kunst übergibt der Ungar Lóránd Hegyi am 1. Jänner 2002 das Ruder an Nachfolger Edelbert Köb - und wird auch der Stadt Wien den Rücken kehren. Neuer Wohnsitz: Rom. Welche Pläne hat der 47jährige Kunsthistoriker? "Ich werde verstärkt in Frankreich, Spanien und Italien arbeiten", kündigt er an. Für Stiftungen in Neapel, Rom, Mailand wird er als Programmleiter tätig sein, an drei Universitäten hat er Lehraufträge: "Im nächsten halben Jahr werde ich mich entscheiden, welche Option die seriöseste ist".

Für Mai 2002 bereitet Hegyi für Mailand die Ausstellung "Intimität der Isolation" vor. Eine weitere von ihm zusammengestellte Schau mit Titel "Horizontalia" wird drei Jahre lang durch Europa touren, Start soll im Juni sein. Ein neuer Direktoren-Posten scheint nicht in Sicht zu sein. Wehmut? "Ich bin froh, daß ich jetzt mehr projektorientiert arbeiten kann und nicht immer diese Verwaltungsprobleme habe." Doch zuvor wird der Abschied noch kräftig gefeiert - so auf Hermann Nitschs Gut in Prinzendorf. sp



© Die Presse | Wien