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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
28. April 2006
12:56 MESZ
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IG Bildende Kunst 
Neuer Vorsitzender der IG Bildende Kunst gewählt
Martin Krenn: "PolitikerInnen müssen sich endlich mit der prekären Lage von KünstlerInnen auseinandersetzen"

Wien - Der Künstler Martin Krenn ist Donnerstag Abend zum neuen Vorsitzenden der IG Bildender Kunst, der Interessenvertretung der bildenden KünstlerInnen in Österreich, gewählt worden. "Ziel ist, aktive Gleichstellungspolitik, feministische Politik, progressive Kulturpolitik sowie antirassistische Arbeit zu forcieren", wird Krenn, der zuvor bereits seit drei Jahren im Vorstand aktiv war, in einer Aussendung zitiert. Es gelte "gegen vorherrschende kunstfeindliche Diskurse Position zu beziehen und Gegenöffentlichkeiten zu schaffen".

Krenn (geboren 1970 Wien) bezeichnete es als Skandal, "dass der Künstlersozialversicherungsfonds von 600 KünstlerInnen den Zuschuss, den sie 2001 zur Pensionsversicherung erhalten haben, zurückfordert, weil sie zu wenig verdient haben. Die entscheidungsverantwortlichen PolitikerInnen müssen sich endlich mit der prekären Lage von KünstlerInnen auseinandersetzen." Auch die ersatzlose Streichung des KünstlerInnenvisums durch das neue Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz sei "ein weiterer Angriff auf die künstlerische Freiheit."

Martin Krenn folgt als Vorsitzender Franziska Maderthaner nach, die im Vorstand verbleibt. Weitere Mitglieder des neu gewählten Vorstandes sind Petja Dimitrova, Markus Grabenwöger, Dagmar Höss, Nora Sternfeld und Hannah Stippl. (APA)


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