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U-HOF: Wolfgang Hemelmayr |
![](00067095_files/dummy.gif) |
Körper mit dem Zeichenstift
operiert |
Striche auf Papier. Nackte Körper
beschreibend, schroffe Steinformationen herausmeißelnd. Ja,
klar sind das Zeichnungen. Aber was haben derlei künstlerische
Äußerungen zumeist gemeinsam? Genau: Es ist ihre
Zweidimensionalität. Dass dies beim Mühlviertler Künstler
Wolfgang Hemelmayr zumindest und zumeist völlig anders wirkt,
ist erstens irritierend, zweitens sein immenses Talent und
drittens seine spezielle
Herangehensweise.
Skulptural
"Mein
Zeichnen bedeutet keine oberflächliche Naturnachahmung", sagt
Hemelmayr über jene Bildwerke, die bis 23. November im
Ursulinenhof Linz (Berufsvereinigung) zu sehen sind: "Es ist
eher ein Tasten, ein Schneiden, ein Setzen - ein Ver-Setzen,
ja ein Vorgang der Entnaturalisierung."
Und so scheint
seine zeichnerische Definition dieser Stein- und Körper-Massen
auch aus dem Hineingraben in eine zuvor von ihm gespannte Haut
zu entstehen: Spuren von Blau, von Rot, zerhackt vom
Radiergummi, von fast zwanghaft gesetzten neuen Strichfetzen.
Und somit arbeitet Hemelmayr auch auf dem Blatt Papier
bildhauerisch. Gräbt sich unter bereits Gezeichnetes zur
innersten Materie. So, als würde er tatsächlich mit dem
Zeichenstift im blanken Körper operieren. Beeindruckend und
höchst sehenswert. (irju)
Info: 0732/ 779868.
vom 02.11.2005 |
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