Neun österreichische Galerien bei 36. Art Basel
Aus Österreich auf der Art Basel mit dabei sind heuer die Galerien Artelier (Graz), Ernst Hilger, Martin Janda, Georg Kargl, Christine König, Krinzinger, Mezzanin, nächst St. Stephan (alle Wien) und Thaddaeus Ropac (Salzburg). Krinzinger präsentiert Arbeiten von Siegfried Anzinger bis Erwin Wurm, bei Hilger finden sich Werke u. a. von Alfred Hrdlicka und Hans Staudacher. Richard Artschwager, Elke Krystufek oder Gerwald Rockenschaub sind bei Kargl vertreten.
"Kunstmarkt ist im Aufschwung"
Nach sieben Jahren Expansion in Folge rechnen die Veranstalter der Kunstmesse "Art" im schweizerischen Basel auch in diesem Jahr mit einem boomenden internationalen Kunstmarkt. Die Investitionsbereitschaft der Händler, Sammler und Liebhaber sei ungebrochen, sagte der Leiter der Messe, Samuel Keller, in einem dpa-Gespräch. "Vor allem in den USA und in Asien erlebt der Kunstmarkt gute Wachstumsraten", sagte Keller. Die diesjährige "Art" werde von diesem Trend profitieren. Die "Art" Basel, mit 270 Galerien laut Keller die weltweit größte und wichtigste Kunstmesse, startet an diesem Mittwoch und dauert bis zum 20. Juni. Erwartet werden mehr als 50.000 Besucher.
"Der Kunstmarkt bewegt sich nach wie vor auf hohem Niveau", sagte Keller. "Es wird viel gekauft und es werden hohe Preise gezahlt." Vor allem in dem für die Verkäufer lukrativen hochpreisigen Bereich gebe es eine große Nachfrage. Der Markt werde, wie bereits in den Vorjahren, von zahlungskräftigen Käufern aus den USA sowie aus Asien bestimmt. Leicht rückläufig seien dagegen unter anderem der deutsche und der italienische Markt.
"Auch wenn in einzelnen Ländern Krisenstimmung und Konsumzurückhaltung herrschen. Der Markt weltweit betrachtet ist deutlich im Aufschwung begriffen", sagte der Messeleiter. Die für die Branchenentwicklung wichtigen Kunstauktionen im Mai in New York hätten diesen Trend bestätigt. Es könne auch in diesem Jahr mit Wachstumsraten gerechnet werden. Vor allem die zeitliche Nähe der "Art" zur Kunstbiennale in Venedig werde zusätzliche Besucher und Kunden nach Basel bringen.
"Viele haben die Kunst als sichere Geldanlage entdeckt"
"Wegen der vergleichsweise unsichereren Situation an den Börsen und nach dem Terror-Schock vom 11. September 2001 haben viele Geschäfts- und Privatleute die Kunst als sichere Geldanlage entdeckt", erläuterte Keller. Zwar stehe die Leidenschaft beim Kunstkauf im Vordergrund, die Wertsicherheit der Investition spiele aber eine immer größer werdende Rolle. Dies sei der Branche in den vergangenen Jahren zugute gekommen.
Junge europäische Malerei und Fotografie im Trend
Besonders im Trend liegen nach Angaben von Keller die junge, europäische Malerei sowie der Bereich Fotografie. "Nachgefragt werden nicht nur die Werke großer Meister, auch Arbeiten noch unbekannter Künstler sind begehrt." Experimentalkunst oder aufwendige Installationen, beispielsweise mit Videotechnik, seien dagegen weniger gefragt. "Unsere Erfahrung zeigt, dass die neuen Darstellungsformen die klassische Kunst nicht verdrängen, sondern lediglich ergänzen", sagte er. Auf der diesjährigen "Art" würden Bilder und andere Kunstwerke von mehr als 1500 Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts angeboten.
50.000 Besucher werden erwartet
Bei der 36. Art Basel werden 50.000 Besucher erwartet. Insgesamt sind mehr als 1.500 Künstler auf der Messe vertreten, von denen einige bei den "Art Statements" in Einzelausstellungen präsentiert werden. Sonderbereiche sind auch Druckgrafiken ("Art Edition") und Künstlerfilmen ("Art Film") gewidmet. Die Sonderschau "Art Unlimited" bietet 72 großformatigen Werken, die sonst auf Kunstmessen nicht ausgestellt werden können, Raum, darunter auch Arbeiten von Peter Kogler und Constantin Luser aus Österreich. (APA/dpa)